Reiseregion im Dreiländer- Eck
Fast ein wenig versteckt hinter dem attraktiven Elbtal, der mondänen Stadt Dresden und der bizarren sächsischen Schweiz befindet sich ein Landstrich, dem es immer noch ein wenig an Aufmerksamkeit fehlt – die Oberlausitz. Und das ziemlich zu unrecht. Denn diese Region kann durchaus mit einigen Schönheiten und Besonderheiten aufwarten. Landschaftlich prägt das Oberlausitzer Bergland und darin eingeschlossen das Zittauer Gebirge das Bild, kulturell ist es vor allem die textile Technologie im Wandel der Zeiten. Von den berühmten Schlesischen Webern bis zur Industriekultur der Textilindustrie, die erst mit dem Ende der DDR weitgehend verschwunden ist, hat die Stoffproduktion wesentlich die Kultur der Lausitz mit beeinflußt. Typisches Merkmal aus dieser Epoche sind die sog. Umgebindehäuser, die in der Oberlausitz in jedem Dorf und jeder Stadt zu finden sind. Rucksack – Wanderer finden im Zittauer Gebirge und auf dem Oberlausitzer Bergweg einen guten Einstieg, um die ganze Region zu durchwandern. Der Oberlausitzer Bergweg ist als Qualitätswanderweg der Initiative „Wanderbares Deutschland“ zertifiziert.
[Enthält *Werbung]
Inhaltsübersicht Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge
- Themenwege machen die Lausitzer Berge spannend
- Zwei landschaftliche Charaktere in einem
- Der Oberlausitzer Bergweg
- Valtenberg – westl. Ausgangspunkt des Oberlausitzer Bergwegs
- Die Quelle der Wesenitz
- Steinzeit – Astronomie in Sohland an der Spree
- Rundblick vom Bieleboh
- Thor’s Amboß und Reiterhaus in Neusalza-Spremberg
- Spreequelle und Berg – Sagen am Kottmar
- Mein persönlicher Tip: Textildorf Großschönau
- Vom Tal in die Berge – Waltersdorf
- Durch den Kurort Jonsdorf zum Kurort Oybin
- Abstieg ins Tal der Neiße – von Oybin nach Zittau
- Auf dem Bergweg durch die Oberlausitz – von Nordwest nach Südost oder anders herum?
- Attraktive Region für verschiedene Zielgruppen
- Reisetips Oberlausitzer Bergland/ Zittauer Gebirge
- Aktuelles Wetter und beste Reisezeit
- Anreise in die Oberlausitz
- Unterkünfte in der Oberlausitz
- Reiseführer und Oberlausitz – Literatur
- Fazit zur „kleinen Flucht“ in die Oberlausitz
Themenwege machen die Lausitzer Berge spannend
Mein konkreter Ansatz, diese Region zu erkunden, war die Wanderung auf dem Oberlausitzer Bergweg. Unterwegs entlang dieses Weges lernte ich die Orte und Landschaften der Bergregion kennen. Dabei fielen mir noch weitere interessante Themenwege auf, die teilweise als Rundwege an Berggipfeln, teilweise auch als weitere Streckenwanderwege angelegt sind.
So finden sich rund um Sohland an der Spree eine Reihe von Stein-„Skulpturen“ aus der Steinzeit, die möglicherweise eine Form der frühzeitlichen Astronomie dokumentieren. Jedenfalls wurden rund 18 dieser Steinanordnungen astro-geographisch untersucht und es wurden interessante Sternen-Geometrien gefunden, die vor allem zu den Sonnenwend – Daten in Bezug stehen. Die Stein-Skulpturen führen nun solche Bezeichnungen wie „Thors Hammer“, „Steinzeit-Kino“, „Zwergenpyramide“, „Odins Zeigefinger“ … und können besucht werden.
Um den Kottmar herum führt ein „Sagenwanderweg“. Denn vom Kottmar und seinen Waldhängen werden zehn verschiedene Geschichten erzählt. Diese kannst Du erwandern und vor Ort erfahren.
Und im Kurort Jonsdorf lädt der Jonsdorfer Märchenpfad zur Entdeckung ein.
Unweigerlich kommst Du auf der Tour über den Oberlausitzer Bergweg mit verschiedenen anderen (Fernwander -) Wegen in Berührung. So gibt es neben dem Bergweg auch den Lausitzer Wanderschuh oder Strecken für die Mountain-Biker, den Lausitzer Umgebindehäuser-Radweg oder in den Bergen bei Oybin verschiedene Ski- Wanderwege.
Zwei landschaftliche Charaktere in einem
Die Berge der Oberlausitz bieten Dir sozusagen zwei Typen von Landschaft. Das Bergland ist geprägt von weiten bergigen Gebieten, wo einzelne meist bewaldete Gipfel aus der ansonsten vom Offenland durchzogenen hügeligen Fläche herausragen. Die Hanglagen werden landwirtschaftlich genutzt, es ist teilweise Grünland, mancherorts sind Ackerflächen dominierend. Entsprechend wandelt sich die Ansicht im Laufe der Jahreszeiten. In den langen Kerbtälern fließen kleine Bergbäche, an denen viele der Ortschaften sich entlangziehen.
Bergland der Oberlausitz
Vom Kottmar mit dem höchsten Quellpunkt über Sohland an der Spree in Richtung Bautzen befindet sich das Quellgebiet der Spree. Interessant ist, daß im Lausitzer Bergland eine Wasserscheide verläuft – ein Teil v.a. im westlichen Einzug entwässert in Richtung Nordsee, während aus dem östlichen Bergland der Abfluß in Richtung Ostsee erfolgt. Beispiele sind die Spree, die sich in Brandenburg mit der Havel vereint und dann der Elbe zufließt – bekanntermaßen ein Mündungsfluß in die Nordsee. Demgegenüber die Neiße mit Zuflüssen aus dem Zittauer Gebirge – diese ergießt sich in die Oder und mündet deshalb in die Ostsee.
Zittauer Gebirge
Und damit wurde auch der Bergzug mit dem besonderen zweiten Charakter schon genannt – das Zittauer Gebirge ist Teil des Berglands, allerdings ein typisches Kammgebirge mit hoher Berggipfeldichte und eher gebirgiger Ansicht. Enge Täler, steilere Hänge, hohe Gipfel, Felsformationen, teilweise tiefe Flußtal- Einschnitte und Hochebenen prägen diese Teillandschaft.
Damit ist dieses Gebirge „spektakulärer“ und in der Folge touristisch stärker erschlossen. Doch beide Teile haben eben ihren Reiz, es kommt nur darauf an, was Du vor hast und für Dich interessant ist. Zur besseren Unterscheidung werde ich für die nördlicheren Gebiete von Bergland und für das Gebirge eben von Zittauer Gebirge sprechen.
Der Oberlausitzer Bergweg
Die Berglandschaft der Oberlausitz zieht sich südlich der Autobahn A4 in etwa von Bischofswerda und Bautzen im Grunde bis Görlitz an der Neiße hin, wobei sie im Osten etwas abflacht oder sich weiter nach Süden verschiebt.
Valtenberg – westlicher Ausgangspunkt für den Oberlausitzer Bergweg
Der schon erwähnte Oberlausitzer Bergweg beginnt bei Neukirch/ Lausitz mit dem Valtenberg. Für die Bahn-Anreise bieten sich zwei Stationen an. Der Bhf. Neukirch in der Lausitz (Ost) befindet sich mitten im Ort (ca. 5km bis zum Valtenberg – Gipfel). Hier ist eine gute Versorgung vor einer Wandertour möglich. Praktisch schon im Zielgebiet bietet sich der Haltepunkt Neukirch i.d.Lausitz (West) an. Von dort sind es nur noch rund 2km bis auf den Valtenberg. Dieser liegt mitten im Hohwald, einem relativ großen Waldgebiet (30km²) und bietet mit 586 m Höhe eine gute Aussicht über die Region – wenn der Turm geöffnet ist.
Quelle der Wesenitz
Ansonsten ist der Hohwald vor allem für Naturfreunde interessant. Mit der Wesenitzquelle südöstlich des Gipfels und weiteren Quellen gibt es eine Reihe von vermoorten Flächen, auf denen typische Moorpflanzen wie Sonnentau, Arnika, Wollgras … zu finden sind. Die Hauptquelle der Wesenitz entspringt einem alten sogenannten „Mundloch“, einem waagerecht in den Berg verlaufenden Stollen, der „Goldbergstollen“. Der Wanderweg führt direkt daran vorbei. Auch die Tierwelt im Hohwald ist vielfältig, es brütet sogar der Schwarzstorch. Der Wald ist teilweise Fichten- Forst, teilweise Buchenmischwald mit beginnender Naturverjüngung. Vor allem in den Fichtenbeständen sind – wie in der ganzen Region – leider starke Waldschäden und absterbende Bäume durch Sturmschläge und Borkenkäferbefall zu beobachten – in allen Gebieten finden umfangreiche forstliche Eingriffe zur Schadensbekämpfung statt.
Gerade um den Valtenberg sind zahlreiche Mountain-Biker aktiv, die wohl in Neukirch/ Lausitz eine Basis haben. Auf dem Berggipfel gibt es einen Aussichtsturm („König-Johann-Turm“) mit Bergbaude und eine „Monsterroller“ – Verleihstation. Direkt neben der Valtenberg – Baude findet sich eine Ladestation für Pedelec – Elektrofahrräder. Allerdings muß jeder sein Ladegerät selbst mitbringen, da nur die 220V- Anschlüsse zugänglich sind. Der Hang des Valtenberg in Richtung Neukirch/ Valtenhäuser ist Ski-Abfahrt, dort steht ein Ski-Lift. Ob diese Anlage noch betriebsbereit ist, muß für den nächsten Winter erfragt werden, da die Schneemengen in den letzten Jahren für Wintersport- Aktivitäten am Valtenberg wohl kaum ausreichend waren. Bei meinem Besuch war die Anlage jedenfalls durch Windbruch gestört.
Wer noch Fahrradteile braucht oder sich extra ein Mountain-Bike oder Pedelec vor Ort kaufen möchte – es gibt in Neukirch in der Lausitz mindestens 2 gute Geschäfte zu diesem Sortiment.
Steinzeit-Astronomie in Sohland an der Spree
Der Oberlausitzer Bergweg führt über das Weberdorf Wehrsdorf weiter nach Sohland an der Spree (es gibt im Osten der Oberlausitz noch Sohland am Rotstein – nicht verwechseln!). Hier wurden in einem Projekt „Götterhand“ verschiedene Fels – und Steinformationen auf die Möglichkeit von kalenderastronomischen Sonnenbeobachtungen untersucht. Daraus entstand eine Übersicht der „Sonnenheiligtümer in der Oberlausitz“ – eine Sammlung von archäo-astronomischen Orten, die möglicherweise tatsächlich in prähistorischen Zeiten zum Studium von Sternenstellungen und Sonnenkonstellationen genutzt wurden. Eine Broschüre dazu ist unter der Adresse der „Jäger des Lichts“ als .pdf-Datei (3,8MB) abrufbar. (Rechtsklick auf den link und „Ziel speichern unter… “ wählen.
Der „Frühlingsstein“ auf dem Frühlingsberg z.B. läßt die Sonnenbeobachtung durch einen Sichtkanal während der Sonnenwend-Tage zu. Oder das „Steinzeit – Kino“ – Dieses besteht aus einer Steinformation, die eine kleine Grotte bildet. An einer der Seitenwände ist der Kopf eines „Sternenbeobachters“ eingemeißelt. Zur Wintersonnenwende trifft mittags der Lichtstrahl der Sonne durch eine Öffnung in der Höhle den Hinterkopf des Sternguckers. Einige Meter vom Steinzeit – Kino entfernt befindet sich das „Große Opferbecken“, auf dessen Kante sich zur Tagundnachtgleiche die Peilung der Sonne über die Dachspitze der Kino-Grotte beobachten läßt.
Auch in der Nähe der Steinbrüche bei Wehrsdorf und an weiteren Orten finden sich solche interessanten Astro-Steine. Besonders interessant darunter ist „Thors Amboß“ bei Neusalza-Spremberg, welcher in den Dimensionen eines Großstein-Grabs mit Höhle mehrere Peilöffnungen besitzt. Das Sonnenbeobachtungsschema entspricht dem der „Himmelsscheibe von Nebra“ und läßt alle jahreszeitlichen Sonnenereignisse bei Sonnenauf- und untergang projizieren. Im Grunde ist schon die Erkundung dieser „Sonnenheiligtümer der Oberlausitz“ eine Extra – Kurzreise wert.
Weitere interessante Orte in Sohland sind ein Heimatmuseum im Alten Weberhaus, das Oberlausitzer Forstmuseum und eine Waldbühne beim Ortsteil Ellersdorf.
Rundblick vom Bieleboh
Aus dem Tal der Spree heraus führt der Bergweg über Ellersdorf und Picka durch Waldgebiete zur Bergkuppe des Bieleboh (499m). Ein erster Aussichtsturm wurde bereits im Jahre 1882 gebaut. Dieser fiel 1910 dem Blitzschlag zum Opfer. Mit großer Anstrengung des Betreiber-Vereins wurde ein neuer Turm gebaut. Seit einer Aufstockung und Sanierung 1997 ist der Turm nun 18m hoch und erlaubt einen weiten Blick in die Umgebung, bei gutem Wetter sogar bis zur Schneekoppe im Riesengebirge. Gerade der Frühling präsentiert eine Hügellandschaft mit jungem Grün der Laubbäume in den Mischwald-Kuppen, gelbblühenden Rapsfeldern und weißen Streifen der Schlehdorn- Hecken entlang der Feldwege.
Noch heute gibt es den Verein Bieleboh (nach Wiedergründung 1992) , der sich unter anderem der Mundartpflege widmet. Vor allem dafür wurde 2001 eine Freilicht-Bühne errichtet.
Neben dem Turm steht eine massive gut geführte Bergbaude für Besucher, die auch Übernachtungsmöglichkeiten bietet.
Thor’s Amboß und Reiterhaus in Neusalza-Spremberg
Über Beiersdorf gelangst Du nach Neusalza-Spremberg. Hier befindet sich der oben schon erwähnte „Thor’s Amboß„, wegen der Darstellungsähnlichkeit mit derer von Nebra auch „Steinerne Himmelsscheibe“ genannt. Sollte an gleicher Stelle auf Deinem GPS-Gerät oder der Wanderkarte „Güttlers Büschel“ auftauchen, bist Du richtig! So lautet der eingebürgerte Name der Einheimischen. Lohnenswert ist in Neusalza-Spremberg auch der Besuch im Reiterhaus. Das ist ein altes Umgebindehaus ursprünglich von 1670, welches heute ein Museum zur Umgebinde – Bauweise sowie wechselnde Ausstellungen beherbergt. Fahrradverleih und Service um’s Rad vor Ort bietet die Firma „Radland„
Spreequelle und Berg- Sagen am Kottmar
Auf den Eichbergweg verläßt Du Neusalza-Spremberg auf dem Oberlausitzer Bergweg und steuerst mit dem Kottmar (583m) den nächsten Höhepunkt an. Auch dort laden verschiedene Wege zu Wanderungen ein. Am Interessantesten vor allem für Familien mit Kindern ist der Sagenweg rund um den Gipfel. Um die Berghänge des Kottmar ranken sich rund 10 Geschichten und Sagen, die auf dem Sagenrundweg erkundet werden können. Einstieg dafür ist eigentlich der Parkplatz Kottmarhäuser am Osthang des Bergs und dann geht es im Uhrzeigersinn um das Bergplateau herum. Aber es sollte kein Problem sein, auch von den anderen Zugängen aus in den Sagenpfad einzusteigen und den Geschichten zu folgen.
Unterhalb des Kottmar- Gipfels befindet sich am Südwesthang die höchstliegende Quelle der Spree. Diese ist seit 1921 gefaßt und gleichzeitig vom Verband Lusatia mit einem Kriegsgefallenen – Denkmal für die Opfer des ersten Weltkriegs versehen. Soll die Spree auf ihrem weiteren Lauf ins Preußische die Botschaft mitnehmen, daß Kriege unendlich viel Leid ins Land hinaus tragen?
Zwei weitere Spreequellen liegen etwas ab vom Oberlausitzer Bergweg in Ebersbach- Neugersdorf: Die wasserreichste Quelle der Spree am Volksbad Neugersdorf und die „Schönste“ Quelle in einem gußeisernen Pavillon am Spreeborn in Ebersbach. Diese Doppelstadt lohnt sowieso einen Besuch abseits des Bergwegs – eventuell schon bei der Anreise oder auf der Rückfahrt?
Auch auf dem Kottmar gibt es einen Aussichtsturm, vom Gebirgs – Verein Lusatia 1881 errichtet. Daneben zeugen mehrere Gebäude von einst zahlreichen Besuchern der Berggaststätte in früheren Zeiten. Leider ist aktuell alles dem Verfall preisgegeben, vergitterte Türen und eingeworfene Fensterscheiben sind das derzeitige Bild auf dem Kottmar. Die Aussicht ist ohne den Turm durch den Wald auch sehr begrenzt. Wer Hunger hat und nach Gastronomie sucht, wird dazu in den umgebenden Orten fündig. In Eibau können Bierdurstige das Eibauer Schwarzbier genießen. Hier befindet sich auf dem Faktorenhof auch der Hauptsitz der Tourismusinformation „Spreequelland“ (Hauptstr. 214a). In diesem „Heimat- und Humboldt-Museum“ kannst Du das Wirken der Oberlausitzer Faktoren (die Tuchhändler) kennenlernen und mit dem Hof selbst eine „Perle des Oberlausitzer Barock“.
Der Gipfel des Kottmar stellt ein größeres Plateau dar, auf dem noch eine Ski-Schanze und mehrere Funktürme zu finden sind. Neben Wanderpfaden sind auch Mountain-Bike-Wege sowie befestigte Straßen am Berg zu finden. In der Region beginnt als überregionaler Radwanderweg der rund 400km lange Spreeradweg. Den passenden Service rund ums Rad mit Neurädern, Ersatzteilen und Reparaturen, Radzubehör und ggf. auch Fahrradverleih bietet in Eibau die Firma Radsport Oberlausitz.
Mein persönlicher Tip: Textildorf Großschönau
War bisher die Hauptwegerichtung Süd- Ost, biegt der Oberlausitzer Bergweg hinter Eibau und Oderwitz deutlich nach Süden ab. Weiter geht es vor allem über Landwirtschaftswege und kleine Nebenstraßen zwischen Feldern und durch Waldgebiete. Nach Spitzkunnersdorf folgt der Weiße Stein (Karasek-Höhle) und der Hutberg. Von diesem aus hast Du einen Panoramablick über den Kamm des Zittauer Gebirges und die folgenden Orte Großschönau und Waltersdorf.
Hier findest Du meinen persönlichen Favoriten unter den Orten entlang des Oberlausitzer Bergwegs – Großschönau. Der alte Kern des Ortes folgt dem Flußlauf der Mandau und schlängelt sich idyllisch in einem schmalen Kerbtal mit zahlreichen sehr schönen Umgebindehäusern entlang der Flußarme. Großschönau ist ein Textil-Dorf und bietet Dir zur Erkundung einen „Textilpfad“ mit 29 Objekten aus der Textil-Geschichte.
Gleich wenn Du vom Hutberg herunter in den Ort kommst, findest Du linkerhand das „Waentigsche Institut„. Ein großes Gartengrundstück mit einem Herrenhaus, welches von 1549 an eine wechselvolle Geschichte als Weberei und Lehranstalt für höhere Schule aufweisen kann. Höhepunkt der Entdeckungen auf dem Textilpfad ist sicherlich das Damast – und Frottier-Museum.
Großschönau steht ein Stück symbolhaft für die Textil-Entwicklung in der Oberlausitz. Die vielen Umgebindehäuser zeugen von den Webereien. Denn die Technologie der Stoff-Produktion mittels Webstuhl hat die Architektur bestimmt. Das Umgebindehaus ist gewissermaßen die Vereinigung der Webstube mit dem Webstuhl in einem statisch getrennten Wohngebäude. Durch die Aufständerung des Obergeschosses über der Webstube auf getrenntem Fachwerk haben die Baumeister vergangener Jahrhunderte verhindert, daß die Schwingungen des Webstuhls auf das ganze Gebäude übertragen wurden. Die Stuben waren in der Regel Blockhäuser, also mit gut isolierenden Baumstämmen zusammengefügt und sehr wärmeisolierend. In kalten Wintern war die Blockstube der einzige geheizte Raum im Umgebindehaus! Heute sind die Umgebindehäuser vielerorts liebevoll restaurierte Häuschen, die sich wunderschön in die Lausitzer Landschaft einpassen. Und eine besonders ansprechende Sammlung davon findet sich in Großschönau.
Gleichzeitig läßt sich in diesem Ort und auf dem Textilpfad der Übergang zur Industrieproduktion erkennen. Mit der Damino GmbH und der Frottina Textil GmbH sind immerhin noch zwei Produktionsfirmen dieser Branche aktiv, die andernorts längst der globalisierten Wirtschaftsaufteilung zum Opfer gefallen sind.
Solltest Du also nur einen Teil der Oberlausitzer Region besuchen wollen, laß Dir Großschönau auf dem Tourenplan nicht entgehen!
Vom Tal in die Berge – nach Waltersdorf
Folgst Du strikt dem Verlauf des Oberlausitzer Bergweges, dann gelangst Du dem Lauf der Lausur entlang über Neuschönau an die tschechische Grenze und Stück für Stück auf den Kammweg des Zittauer Gebirges. Weberberg und Lausche (793m) liegen eng eingeschmiegt in den Grenzverlauf. Der nächste offizielle Quartierort des Weges ist Waltersdorf – welcher zu Großschönau gehört und auf den Wanderwegen erstmal „umkreist“ wird.
In Waltersdorf findest Du neben weiteren sehr gut restaurierten Umgebindehäusern vor allem ein Naturparkhaus zum Zittauer Gebirge (mit Ausstellung, Naturgarten, Veranstaltungen). Außerdem kannst Du es Dir in der Kaffee-Rösterei gut gehen lassen. Ein Volkskunde- und Mühlenmuseum hat der kleine Ort auch zu bieten.
Vor dem Naturparkhaus Zittauer Gebirge erreichen Pedelec-Fahrer eine Stromtankstelle. Wander – und Wintersportmöglichkeiten sind das große Pfund des kleinen Dorfes, welches bergab in einem Kerbtal entlang des Bachlaufs liegt. Da der Tourismus Hauptwirtschaftszweig ist, gibt es eine Menge guter Unterkünfte (s.u.).
Durch den Kurort Jonsdorf zum Kurort Oybin
Die vorletzte Etappe des Bergwegs führt quer durch das Zittauer Gebirge. Hier werden vor allem die bekannten Kurorte Jonsdorf und Oybin tangiert. Am Rande von Jonsdorf führt der Weg über den Nonnenfelsen, der neben einer herrlichen Aussicht über den Ort und hinaus ins Zittauer Land auch ein Bergrestaurant bietet. Bereits in den Nonnenfelsen sind mehrere Klettersteige zu finden, die mit entsprechender Ausrüstung zu bezwingen sind. Kommst Du vom Stein herunter, öffnet sich das Tal zur Jonsdorfer Gondelfahrt hin. Das ist eine Ausflugsgaststätte mit Gondelteich. Von der Nonnenwiese zurückgeblickt, kannst Du vielleicht erahnen, welche der Steine die Nonnen darstellen. Der Sage nach sollten zwei Nonnen sich im Garten vergnügt und dann außerhalb der Klostermauern ein paar Jünglinge angelockt haben. Von der alten Äbtissin sind sie dabei entdeckt worden, wie sich sich in die Arme der Männer warfen. Diese sprach daraufhin einen Bann aus und die beiden Nonnen erstarrten zu Stein.
Von der Gondelfahrt führen Wanderwege durch die „Jonsdorfer“ Felsenstadt. In diesem Gebiet erwachen die Sagenfiguren des Märchenpfades zum Leben. Der Oberlausitzer Bergweg führt noch über die Alte Leipaer Straße und Kammloch nach Oybin.
Dieser Kurort im Zittauer Gebirge ist vor allem durch den Berg Oybin mit Kloster, Burgruine und Bergkirche geprägt.
In der Umgebung locken aber weitere Kletterfelsen. Eine bekannte Felsformation ist der Kelchstein an der Straße nach Lückendorf. Dieser „Pilskopf“ wie sein Nachbar, der Kelchsteinwächter, sind markante Landschaftsfiguren und Klettersteine.
Abstieg ins Tal der Neiße – von Oybin nach Zittau
Von Oybin nach Zittau ist die letzte Etappe des Oberlausitzer Bergwegs. Hier geht es über den Scharfenstein und Berg Oybin vom Zittauer Gebirge hinab nach Hartau. Das Dreiländereck ist dann schon im Neißetal, dort, wo Sachsen mit Tschechien und Polen zusammentrifft. Am Ende (oder Anfang?) des Weges liegt Zittau.
In Zittau triffst Du dann wieder auf eine größere lebendige Stadt mit Hochschule, Theater und einer schönen erhaltenen Innenstadt. Radfahrer können die Tour auf dem Neißeradweg in Richtung Norden zur Oder hin fortsetzen.
Auf dem Oberlausitzer Bergweg – Von Nordwest nach Südost oder anders herum?
Diese Frage ist vor allem eine nach der „Dramaturgie“ der Wanderung. Die offizielle Empfehlung macht aus den 107 km Oberlausitzer Bergweg eine Tour in 6 Etappen, also wenigstens 6 Wandertagen. Willst Du die volle Strecke laufen, empfiehlt es sich tatsächlich, am Valtenberg zu starten und nach Zittau zu gehen. Ganz einfach, weil die Eindrücke immer intensiver und vielgestaltiger werden. So bleibt der Weg spannend. In der anderen Richtung zieht sich die Strecke hinter dem Zittauer Gebirge und Großschönau doch immer länger über Hügelland, durch Wälder und in Agrar-Landschaften dahin. Dazu kommen unvermeidliche Abschnitte auf ausgebauten Forstwegen und sogar Asphalt-Straßen, was zusätzlich eher ermüdend wirkt und körperlich sehr belastend.
Hast Du weniger Zeit, dann ist der Teil von Zittau durchs Zittauer Gebirge bis nach Großschönau am Beeindruckendsten. Dabei sind allerdings auch die meisten Höhenmeter zu überwinden.
Wege – Abschnitte des Oberlausitzer Bergwegs
Entsprechend der offiziellen Beschreibung zum Oberlausitzer Bergweg werden 6 Etappen vorgeschlagen. Für das Wandern ohne Gepäck sind diese Etappen – Ziele auch als Übernachtungsorte vorgesehen. Aber natürlich bist Du ansonsten frei, Deine Etappen anders einzuteilen, an manchen Orten länger zu verweilen, kleine Runden vor Ort zu drehen…
Für den Oberlausitzer Bergweg sind zwei Wanderkarten unten in der Literaturübersicht abrufbar.
Die Etappen des Oberlausitzer Bergwegs verteilen sich wie folgt:
- Neukirch i.d. Lausitz / Valtenberg – Steinigtwolmsdorf – Wehrsdorf – Sohland 21km
- Sohland – Ellersdorf – Picka – Bieleboh – Beiersdorf 11km
- Beiersdorf – Neusalza-Spremberg – Eichbergweg – Kottmar – Eibau 23km
- Eibau – Oderwitz – Spitzkunnersdorf – Großschönau – Lausche – Waltersdorf 25km
- Waltersdorf – Nonnenfelsen – Jonsdorf – Ulmensteigweg – Kammloch – Oybin 11km
- Oybin – Lückendorf – Berg Oybin – Teufelsmühle – Eichgraben – Dreiländereck – Zittau 16km
Oberlausitzer Bergweg per Bahn – so sind auch Teilabschnitte machbar
Sehr gut ist, daß auf den meisten Abschnitten „begleitend“ die Bahn fährt. Die Strecke von Dresden nach Zittau wird regulär mit Triebwagenzügen befahren. So wäre es möglich, auch mal einen Abschnitt statt zu Fuß lieber per Bahn zu bewältigen – v.a. wenn das Wetter nicht so mitspielt. Erst ab Großschönau führt der Bergweg von der Bahn weg und trifft dann in Zittau wieder auf die Schiene. Doch es gibt weitere Alternativen. Neben dem Busverkehr ist das insbesondere die Zittauer Schmalspurbahn nach Jonsdorf und Oyin.
Wandern ohne Gepäck auf dem Oberlausitzer Bergweg
Für Wanderfreunde, die möglichst unbeschwert durch das Oberlausitzer Bergland wandern wollen, gibt es das Angebot zur Wanderung ohne Gepäck. Dieses wird per Transferdienst zur nächsten Unterkunft gebracht. Den Service rund um den Bergweg organisiert das Tourismuszentrum Naturpark Zittauer Gebirge.
Allerdings bist Du dann weitgehend an die vorgesehenen Zwischenstationen gebunden. Bzw. Du mußt Dich erkundigen, wie flexibel dieser Service gehandhabt wird.
Ein zertifizierter Qualitäts – Wanderweg
Der Oberlausitzer Bergweg ist übrigens Teil verschiedener weiterer Fernwanderwege. So zum Beispiel des ostdeutschen Bergwegs Zittau – Wernigerode, also vom östlichsten zu einem der westlichsten Berggebiete Ostdeutschlands. Oder komplett von Ost nach West: Görlitz – Aachen.
Vom Deutschen Wanderverband werden überregionale Fernwanderwege nach einheitlichen Kriterien überprüft und ggf. zertifiziert. Der Oberlausitzer Bergweg ist ein solcher Qualitätswanderweg und damit auf der Liste „Wanderbares Deutschland“ für „lange Wanderwege“ eingetragen. Kriterien sind u.a. der Abwechslungsreichtum an der Strecke, der Anteil naturnaher Wege, gute Markierungssysteme und die Erschließung interessanter Ziele durch die Wegeführung.
Attraktive Region für verschiedene Zielgruppen
Oberlausitz als Eldorado für Eisenbahn- Freunde
Auch wenn Du kein Fernwanderer bist, hat diese Region einiges zu bieten. Eisenbahn-Freunde finden die noch relativ gut genutzte Regelspur-Erschließung um Zittau, die in Abschnitten durch tschechisches (Varnsdorf) oder polnisches Gebiet (Strecke nach Görlitz bei Ostritz) führt. Auch die Bahnverbindung ins tschechische Hradec nad Nisou und Liberec von Zittau aus verläuft erstmal einige Kilometer durch polnisches Territorium. Zwischen Sohland an der Spree und Neusalza – Spremberg führt ein kleiner Streckenabschnitt (ohne Halt) ebenfalls durch Tschechien.
Natürlich sind für Groß und Klein, für Bahnfans und Nostalgiker die Dampfloks und Dampfzüge der (750mm) Schmalspurbahn von Zittau nach Jonsdorf bzw. Oybin interessant. In Oybin gibt es sogar ein kleines Theater in einem Waggon der Schmalspurbahn.
Beliebt bei Fahrrad-Reisenden und Mountainbike-Fans
Mountain-Biking erwähnte ich schon mehrfach. Es gibt eine aktive Szene in der Oberlausitz, inzwischen sogar grenzübergreifend deutsch – tschechisch – polnisch. Mountainbike – Wege sind teilweise extra erschlossen und gekennzeichnet. Angesichts der relativ langen Strecken über Forststraßen und Asphaltpisten, die ja sehr anstrengend für die Fuß – und Beingelenke sind, habe ich einige Male überlegt, ob dieser Bergweg nicht eher als Fahrrad – Verbindung geeignet ist. Vor allem im ersten Teil Neukirch in der Lausitz bis Großschönau. Für mich wäre das Fahrrad dort auf jeden Fall eine Alternative. Auf der website outdoor-land sind einige Tourenvorschläge für Mountainbiking und Radfahren im Zittauer Gebirge gesammelt. Immerhin sind etwa 115km Radweg markiert, teilweise mit Anschluß an weitere Radkurse auf der tschechischen Seite des Zittauer Gebirges.
Wer weitere Radwanderstrecken befahren möchte, findet in der Oberlausitz wie schon oben erwähnt den Ausgangspunkt für mehrere Rad – Fernwege. Das ist zum einen der Neiße – Radweg, der dann als Oderradweg weiter bis zum Oderhaff und der Ostsee führt. Und auch der Spree-Radweg entlang der Spree in Sachsen und Brandenburg ist eine Empfehlung wert, zumal dieser auch noch lokale Rundwege wie den „Froschradweg“ und den „Gurkenradweg“ mit einbindet.
Bereits erwähnt habe ich einige Strom-Tankstellen für Elektro-Fahrräder „Pedelec“ auf dem Valtenberg und in Waltersdorf.
In Neusalza-Spremberg befindet sich eine weitere eBike – Ladestation auf dem Obermarkt sowie an der B96 gegenüber dem Fahrrad-Verleih und – Geschäft „Radland„. Ein weiterer regionaler Fahrradverleiher ist „Radsport Oberlausitz“ in Eibau. Die Tourist-Information Spreequell-Land bietet an ihren Standorten im Faktorenhof Eibau und im Haus des Gastes Obercunnersdorf ebenfalls e-Bike – Ladestationen an.
Auf dem Obermarkt in Neusalza-Spremberg, an der Gondelfahrt Jonsdorf sowie in Zittau auf dem Parkplatz an der Baderstraße findest Du Strom-Tankstellen für Elektro-Autos. Es gibt sicher noch weitere Möglichkeiten, die mir nur nicht aufgefallen sind. (Siehe auch „Anreise mit PKW„) Jedenfalls ist die Region in Sachen Elektro- Mobilität nicht unvorbereitet.
Klettergipfel nicht ganz ohne
Das Zittauer Gebirge hält durchaus einige Klettergipfel bereit. Der Nonnenfelsen wurde bereits erwähnt, die Felsenstadt Jonsdorf ist eine weitere Destination oder der Kelchstein bei Oybin und weitere Steine im Weißbachtal und in den Winterlöchern.
Das Klettergebiet ist nicht so groß und weniger spektakulär wie die Sächsische Schweiz, verstecken muß sich die Gegend aber auch nicht. Immerhin sind 114 Klettergipfel ausgewiesen und über 200 Steige mit Schwierigkeitsgraden von I bis X. Für das Klettern ist die entsprechende Ausrüstung erforderlich.
Reiten im Zittauer Gebirge
Im Naturpark Zittauer Gebirge sind ca. 85km Reitwege ausgewiesen. Reiterhöfe und Pensionen freuen sich über Pferdesport – interessierte Gäste. Einige der Gasthäuser im Naturpark sind als „pferdefreundlich“ anerkannt.
Das Oberlausitzer Bergland als Wintersport – Region
In den letzten Jahren waren die Winter meist zu warm, so daß Wintersport im Mittelgebirgsland kaum noch möglich war. Doch traditionell ist auch das Oberlausitzer Bergland eine Wintersport – Region. Einige der DDR- Wintersport-Asse stammen von hier und haben ihre ersten Trainings-Erfahrungen in der Oberlausitz gemacht.
An so gut wie allen Berghängen gibt es Ski- und Rodelhänge. Einige davon sind mit Ski-Liftanlangen ausgestattet. (z.B. Valtenberg an den Valtenhäusern, Waltersdorf am Butterberg und an der Lausche, Hain – Ortsteil von Jonsdorf bei Waltersdorf und in Lückendorf) Teilweise werden auch Loipen gespurt, mehrere Ski-Rundwege und Ski-Wanderstrecken sind ausgeschrieben (Valtenberg, mehrere Strecken bei Jonsdorf z.B. über Alte Leipaer Straße, Jonsbergrunde, Plissenberg-Runde, sowie bei Lückendorf, Ski-Wanderweg „Zittauer Gebirge“). Das Zittauer Gebirge kommt auf bis zu 40km Ski-Wanderwegen! Außerdem gibt es einige Ski-Sprungschanzen, so in Sohland – Tännicht, auf dem Kottmar und bei Oybin über die Straße nach Jonsdorf. Zumindest in Sohland wird auch auf Matten gesprungen. Für Eissport – Freunde steht die Eissport-Halle (Sparkassen-ARENA) im Kurort Jonsdorf bereit zum Schlittschuhfahren.
Wetter und Wintersport – Infos für die Lausche, höchster Berg im Zittauer Gebirge
Wer Sommerrodeln mag – eine Anlage dafür steht bei Oderwitz (südlich) unterhalb vom Spitzberg.
Oberlausitz und Zittauer Gebirge für Naturfreunde
Das Zittauer Gebirge hält so einige Überraschungen für Naturfreunde bereit. Nicht umsonst ist diese Gebirgsformation und ein Teil des Oberlausitzer Berglands zum Naturpark erklärt worden.
Verschiedene interessante Felsformationen prägen besonders eindrücklich die Ansichten des Zittauer Gebirges, das ist ja bereits in mehreren Zusammenhängen beschrieben worden. Einige davon sind geologische Naturdenkmale, stehen also unter „besonderem Schutz„. Mehr Info’s im .pdf – Faltblatt.
(Zum .pdf-download mit Rechtsklick auf den link und „Ziel speichern unter…“ wählen)
Gerade diese Felsen mit ihren Nischen und Felsbändern stellen einen Teil des Lebensraums für die größte Eule in Europa bereit – den Uhu (Bubo bubo). Deshalb ist dieser Greifvogel auch im Zittauer Gebirge mit mehreren Brutpaaren vertreten. Wer Glück hat, kann die dämmerungs- und nachtaktive Eule entdecken. Aber Vorsicht – besonders die Jungvögel sind sehr schreckhaft und können dann vom Felsen stürzen. Die Flügelspannweite der Uhu Weibchen kann immerhin bis 180cm betragen! Weitere Informationen findest Du im flyer Uhu im Zittauer Gebirge. Neben der größten Eule ist auch eine der kleinsten im Naturpark Zittauer Gebirge heimisch – der Steinkauz (Athene noctua). Leider ist diese Eule sehr selten geworden. Im Naturpark bemüht man sich, die Lebensräume wie z.B. alte Streuobstwiesen zu erhalten und künstliche Bruthöhlen zu schaffen (flyer Steinkauz).
Spannend ist auch das wiedervernäßte Lausche-Hochmoor bei Waltersdorf, welches in einem deutsch – tschechischen Naturschutz – Projekt 1999 renaturiert wurde. Besonders schön anzusehen ist das Moor im Mai, denn dann blüht das Waldläusekraut (Pedicularis sylvatica). Doch es gibt noch weitere Moor- Pflanzen zu entdecken – verschiedene Orchideenarten und Torfmoose sowie der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) – eine „fleischfressende“ Pflanze, die mit ihren klebrigen Drüsensekreten Insekten festhält und verdaut. Über den Lehrpfad und die Besonderheiten des Lausche – Hochmoors informiert der Naturschutz – flyer Lausche-Moor des Landkreises.
Wer neugierig geworden ist und seine Reise in die Oberlausitz als „Bildungsreise“ gestalten möchte, sollte sich die verschiedenen Lehrpfade im Zittauer Gebirge anschauen. Eine Broschüre zu den Lehrpfaden ist hier als .pdf (10MB) abrufbar.
Weitere interessante Details in der Oberlausitz
In vielen Orten sind Umgebindehäuser die typische architektonische Besonderheit. Oft sind sie liebevoll restauriert und geben der bergigen Gegend mit ihren Dörfern, die sich an Berghänge schmiegen, einen eigenen Charme. Wer sich dafür besonders interessiert, nutzt den „Umgebindehäuser – Radweg“ als ‚Leitweg‘. Aus der Zeit des Übergangs von der Hausweberei in die Textil- Industrie sind aber auch einige markante Gebäude der Industrie-Architektur erhalten, die sich im Gegensatz zu heutigen Fertigungshallen durchaus sehen lassen können. Großschönau habe ich dazu schon genannt, interessant ist aber auch das Gelände der WEFA in Spitzkunnersdorf.
Auch Ebersbach-Neugersdorf, etwas abseits des Bergwegs, lohnt in dieser Hinsicht eine Besuch. Eine bemerkenswerte Ansammlung von Umgebindehäusern prägt diese Stadt, darunter die „Alte Mangel„, ein früheres Faktorenhaus auf der Georgsweiler Straße. Oder das Kaffeemuseum mit Rösterei in der ehemaligen Appretur, einem Vierseithof mit 24 Umgebindehausbögen, gelegen am Oberen Kirchweg in Ebersbach. Das bisher als ältestes Umgebindehaus der Oberlausitz bekannt ist das Hugenottenhaus von 1602. Es befindet sich auf der Oststraße in Ebersbach. Also – ein sinnvoller Zwischenstop bei An- oder Abreise!
Freunde des Mittelalters finden an der Landstraße von Lückendorf (tschechische Grenze) nach Zittau über Eichgraben die Burgruine Karlsfried. Die Burg wurde Mitte des 14. Jh. gebaut, um die Handelsstraße von Prag nach Zittau zu schützen. Leider haben die Zittauer dann v.a. im 18.Jh. die verfallene Burg als „Steinbruch“ genutzt, um eigene Häuser zu bauen. So sind nur noch Grundmauern und Turmreste zu finden, die auf einem Felsen über der Straße thronen.
Auch Windmühlen stehen auf einigen Bergen in der Region. In Oderwitz gibt es gleich zwei restaurierte Bockwindmühlen auf den Hängen über dem Ort.
Zum Baden besteht u.a. Gelegenheit im Bergbad Jonsdorf, welches mit frischem Bergwasser gespeist wird (allerdings mit Sonnenenergie beheizt). Der Trixi-Ferienpark bei Groß Schönau verfügt über Außenbecken und Innenpool sowie Wellnessanlagen.
In Großschönau wartet ein Kletterwald auf alle, die Felsen zum Klettern zu langweilig finden.
Ebenfalls in Jonsdorf zu besuchen ist ein Schmetterlingshaus.
Wer sich ein e-Bike ausleihen möchte, wird in Neukirch/ Lausitz in der Georgenbadstr. 28 fündig. Auch Radland in Neusalza-Spremberg bietet e-Bikes, e-MTB und normale Fahrräder zur Ausleihe an.
Trailrunner können sich den 05. Juni 2023 vormerken – dann wird der 5. Oberlausitztrail stattfinden.
Reise – Tips Oberlausitzer Bergweg/ Zittauer Gebirge
Aktuelles Wetter und beste Reisezeit
Die Wetterlage in der Oberlausitz entspricht im Wesentlichen der Großwetterlage in Mitteldeutschland.
Für „kleine Fluchten“ kann die Region am Zittauer Gebirge ganzjährig interessant sein, wenn Du Dir passende Schönwetter – Perioden aussuchst (oder die passende Kleidung wie z.B. eine temperaturausgleichende Wolljacke mitbringst). Selbst der Herbst hat ja mit farbigen Laubwäldern oder Nebelbänken in den Tallagen durchaus seinen Reiz. Dann ist vor allem der Süden der Region im Zittauer Gebirge noch attraktiv für herbstliche Wanderungen. Das Bergland wirkt dagegen in dieser Zeit wegen der vielen Agrar – Flächen, die Ende Oktober und den Winter über brach liegen, mehr eintönig.
Ansonsten gewinnt die ganze Region ab März/ April, wenn die Tage länger werden, die Sonne scheint und die Laubbäume und Hecken mit frischem Grün geschmückt sind, an Attraktivität. Ein Osterurlaub im Zittauer Gebirge ist ein echtes Erlebnis, zumal in der Lausitz viele sorbische Osterbräuche zu Hause sind! Der Sommer bietet in der Oberlausitz, vor allem im Zittauer Gebirge mit dem Wechsel von heißen sonnigen Hochflächen und schattigen Wäldern und kühlen Bergtälern ein abwechslungsreiches Lokalklima.
Sind die Winter mal wieder kälter und es fällt Schnee, dann hält die ganze Oberlausitzer Bergregion einschließlich des Zittauer Gebirges eine Vielzahl an Wintersport – Möglichkeiten bereit. Das macht die Orte für spontane Kurzreisen von Ski- und Rodelbegeisterten interessant.
Anreise in die Oberlausitz
Mit der Bahn trotz Kleinstaaterei
Die ganze Region ist durch Regionalbahnen* gut erschlossen. Fahrradmitnahme ist in den Bahnen in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen möglich, die Triebwagen – Züge haben alle Fahrrad – Stellplätze. Allerdings kann es sein, daß in Spitzenzeiten die Platzzahl nicht ausreicht. Denn ab Zittau beginnt neben den regionalen Radstrecken auch der beliebte Neiße-Radweg, der mit der Mündung der Neiße in den Oder- Radweg übergeht und bis zur Ostsee auf Usedom führt.
Die wichtigsten Strecken sind Dresden – Bischofswerda – Görlitz und Görlitz – Zittau. Von Bischofswerda aus zweigt eine Teilstrecke direkt nach Zittau ab, die weiter südlich verläuft und u.a. Neukirch/ Lausitz, Sohland, Neusalza-Spremberg, Ebersbach-Neugersdorf, Eibau und Oderwitz mit einbindet – also den größten nördlichen Teil des Oberlausitzer Bergwegs.
Allerdings ist die Region nicht mehr in den Bahn – Fernverkehr* eingebunden. Die Anfahrt per IC oder ICE ist mit Umstieg in Dresden möglich. Von Norden her ist Cottbus der letzte IC – Bahnhof mit Umstiegsmöglichkeit (in Richtung Görlitz – Zittau).
Und noch ein Manko: In Sachsen gibt es 5 verschiedene Verkehrsverbünde mit unterschiedlichen Betreibern der Regionalbahn – Strecken. Leider betrifft gerade diese ostsächsische Randregion eine der unsinnigen Regelungen im Tarifdjungel: Wenn Du zweimal hintereinander auf Streckenabschnitten mit Kleinbahn – Unternehmen unterwegs bist, bekommst Du kein durchgehendes Fernbahn – Ticket mehr. Es ist also sehr wahrscheinlich, daß Du z.B. Zittau nicht am DB-Automaten oder im Internet als Fahrziel lösen kannst. Vorbei mit dem Streckenrabatt und der BahnCard- Ermäßigung! Du mußt dann vor Ort eines der überteuerten Verbund – Tickets lösen. Kleinstaaterei im 21. Jahrhundert. Alternative können die (3-)Ländertickets Sachsen-, Sachsen-Anhalt- und Thüringen – Ticket sein, die dann z.B. schon ab Magdeburg (LSA) oder Eisenach (THR) eine Anreise mit Regionalbahnen ermöglichen.
Ab Zittau verkehrt in die Kurorte Jonsdorf und Oybin des Zittauer Gebirges die dampfbetriebene Schmalspurbahn. Diese stellt schon für sich eine Attraktion dar und läßt die Herzen von Kindern und Eisenbahn – Freunden höher schlagen.
Der komplette Fahrplan der Zittauer Schmalspurbahn kann hier als .pdf-Datei heruntergeladen werden. (Rechtsklick auf den link und „Ziel speichern unter…“ wählen)
Teilweise im Fernbus
Die Anreise in die Oberlausitz ist auch zumindest bis Görlitz mit dem Fernbus möglich. Vor allem Flixbus* bedient die Strecke xx- Dresden – Görlitz – Wroclaw (Breslau) – xx mehrmals täglich. Teilweise durch Busse nur zwischen Dresden und Wroclaw, teilweise mit durchgehenden Linien quer durch ganz Deutschland über Dresden nach Wroclaw und von dort weiter in andere polnische Städte. Ab Görlitz fahren Triebwagen – Züge nach Zittau.
Mit dem eigenen PKW oder einem Mietwagen, e-Tankstellen
Mietwagen* bekommst Du in Dresden im Stadtzentrum oder am Flughafen Dresden.
Mit einem eigenen Fahrzeug oder Camper Van* kannst Du eigentlich immer Dresden als ersten Orientierungspunkt nehmen. Auch von Norden her ist es besser, erst über die A13 bis zum Dreieck Dresden- Nord zu fahren. Ab dort ist die A4 ostwärts in Richtung Görlitz für alle Reisenden die beste Wahl. Für den Oberlausitzer Bergweg wird die A4 am Besten an der Abfahrt Burkau verlassen. Über Bischofswerda geht es dann nach Neukirch/ Lausitz. Als Alternative zur Autobahn steht allenfalls die legendäre B6 (früher F6)zur Verfügung mit Abzweigung in Bischofswerda auf die B 98. Wenn Du nicht in Neukirch/ Lausitz auf den Bergweg willst, kannst Du weiterfahren und in Oppach auf die ebenfalls legendäre B96 abbiegen, die Dich direkt nach Zittau bringt.
Autobahnfahrer können von der A4 entweder in Bautzen West auf die B96 fahren oder von Bautzen Ost über die B6 und ab Löbau die 178 nach Zittau gelangen.
Reist Du mit einem E-Auto an, findest Du wie bereits erwähnt in Zittau auf dem Parkplatz in der Baderstraße, im Kurort Jonsdorf am Parkplatz der Gondelfahrt , in Neusalza-Spremberg auf dem Obermarkt und in Ebersbach – Neugersdorf in der Adam-Ries-Straße e -Tankstellen.
Unterkünfte entlang des Oberlausitzer Bergwegs
Selbstverständlich gibt es in einer touristisch attraktiven Region wie dem Oberlausitzer Bergland eine Vielzahl an Unterkünften mit unterschiedlicher Ausstattung und für jedes Anspruchsniveau – ob zur einfachen Übernachtung auf einer Wanderung oder für den längeren Aufenthalt mit umfassenden Service. Nachfolgend eine Auswahl, in etwa den Orten des Oberlausitzer Bergwegs folgend:
Steinigtwolmsdorf
Am Ortsrand von Steinigtwolmsdorf in ruhiger Lage befindet sich in einem das Apartment Schlafwandler*. Es werden zwei Apartments (5-max.7 und 3- max.5 Personen) sowie ein Zweibettzimmer (+Schlafsofa, max. 4 Pers.) angeboten. Terrasse und Garten mit Grillplatz sowie Kinderspielplatz gehören zu den Gemeinschaftseinrichtungen. Wanderungen sowie Ski-Fahren im Hohwald und Valtenberg sind von hier aus möglich.
Sohland an der Spree – 1. Etappe
Zur Prinz-Friedrich-August-Baude* direkt am Oberlausitzer Bergweg gehören Restaurant und Bar sowie ein großer Garten am Haus. Ein Kinderspielplatz steht zur Verfügung. Für Wintersportler gibt es einen schnellen Zugang zu den Skipisten. Auch verschiedene Wanderrouten im Oberlausitzer Bergland sind schnell erreichbar. Angeboten werden v.a. Doppelzimmer mit eigenem Bad, darunter auch Familienzimmer. Anspruchslose Wanderer können aber auch im Dormitorium übernachten. Ein gutes Frühstück ist inklusive. An der Baude steht ein Geldautomat.
Beiersdorf – Bieleboh 2. Etappe
Direkt auf dem Gipfel des Bieleboh lädt die Gaststätte mit Hotel Bergwirtschaft* zum Rasten und auch zum Übernachten ein. Zimmer sind in verschiedenen Größen, vom Einzelzimmer bis zum Viergäste – Apartment verfügbar. Durch die Erweiterung mit Schlafsofas im Wohnbereich können sogar bis zu 10 Gäste, also auch kleine Wandergruppen, in einzelnen Apartments unterkommen. Es ist möglich, in Selbstversorgerküchen eigene Mahlzeiten zuzubereiten, aber auch die Angebote des Berg Restaurants zu nutzen. Wandern mit Hund ist kein Problem, Hunde sind in der Herberge erlaubt. Von den Zimmern kann die Aussicht auf das Oberlausitzer Bergland genossen werden.
Am Bieleboh bietet das Apartment Bieleboh* zwei Einzelbetten, Bar und Terrasse sowie Garten mit Grillplatz zum Entspannen und Verweilen. Wanderwege rund um den Bieleboh sowie viele Ausflugsziele in der Umgebung des Oberlausitzer Berglands laden ein. Im Winter ist Ski-Fahren an den Hängen sowie auf gespurten Loipen vor Ort, in Sohland oder am Kottmar möglich.
Eibau / Kottmar 3.Etappe
Die Ferienwohnungen für den Etappenort Eibau liegen näher am Kottmar – Gipfel im Dorf Kottmar:
Ein Apartment im sanierten Lausitzer Umgebindehaus steht als „Ökologische Ferienwohnung Becker“* zur Verfügung. Dort finden drei bis fünf müde Wanderer ihren Schlafplatz, aufgeteilt in zwei Schlafzimmer und ggf. unter Nutzung eines Schlafsofas im Wohnbereich. Bei schönem Wetter kann auch der Garten mit Grillplatz einbezogen werden. Bis Eibau sind es 800m.
Ebenfalls in ein Umgebindehaus mit holzverschaltem Obergeschoß lädt die Pension Grandel*in Kottmar seine Feriengäste. Verschiedene Zimmertypen vom Doppelzimmer bis zur Suite für 4 Personen werden den diversen Ansprüchen der Gäste gerecht. Bis zum Kottmar – Gipfel ist es ein kurzer Weg, bis Eibau noch etwa 2,3 km. Wenn im Winter glücklicherweise doch mal wieder Schnee liegt, kannst Du Skier mitbringen – es gibt eine extra – Skiaufbewahrung in der Pension.
Großschönau
Etwas außerhalb und abseits des Bergwegs befindet sich der TRIXI Ferienpark Zittauer Gebirge* an der Jonsdorfer Straße in Großschönau. Die Unterkunft erfolgt in separaten Ferienhäusern unterschiedlicher Größe mit Grillplätzen am Haus. Kinder sind sehr erwünscht. Zum Ferienpark gehört eine Badelandschaft mit Innen- und Außenpools, Wellness- Oasen im orientalischem Style mit Sauna und Massagen, Spielzimmer und Kinderspielplätze. Liftanlagen für Ski- und Rodelfreunde sind ca. 3-4km entfernt. Haustiere sind erlaubt, Du kannst Dein Ferienhaus mit Hund nutzen!
Waltersdorf im Zittauer Gebirge 4.Etappe
Mehrere Zimmer und Apartments in unterschiedlicher Ausstattung erwarten Gäste im Wanderhotel Sonnenbergbaude* in Waltersdorf. Zum Haus gehört ein Restaurant mit Terrasse. Frühstück ist inklusive. Das Restaurant bietet deftige Speisen aus sächsischer Küche. Wander- und Radtouren in die Umgebung sind leicht möglich. Für Wintersportler liegen die nächsten Liftanlagen alle unter 500m Entfernung. Ski-Kurse werden vermittelt, auch die Ausleihe von Ski- Ausrüstung wird durch das Hotel angeboten. Fahrräder können ausgeliehen werden. Auch in der Sonnenbergbaude kannst Du Deine Ferien mit Hund im Zittauer Gebirge verbringen.
Das Ferienhaus Waltersdorf* am Butterberg bietet in zwei Schlafzimmern Platz für 4 Personen sowie ein Schlafsofa für 1 Person im Wohnraum. Eine vollausgestattete Küche und ein Kaminzimmer stehen zur Verfügung. Kinder sind willkommen, Zustellbetten kosten extra. Vor dem Haus plätschert der Bach, ansonsten ist es sehr ruhig. Es gibt eine Terrasse und es darf gegrillt werden. Haustiere sind erlaubt, so ist das Ferienhaus mit Hund nutzbar. Viele Wanderwege des Zittauer Gebirges sind unmittelbar in der Nähe. Die nächsten Lift-Anlagen für Wintersportler sind rund 1,4 km entfernt.
Kurort Jonsdorf
Für Wanderer, Radfahrer und Ski – Freunde ist das Romantikhotel „Zum Lindengarten“* ein gutes Ziel im Zittauer Gebirge. Ein sehr gutes Frühstück mit aromatischem Kaffee gehört zum Angebot. Alle Zimmer sind Doppel- oder Zweibett – Zimmer. Zum Romantikhotel im alten Umgebindenhaus gehört ein Restaurant mit Terrasse. Grillen ist im Garten möglich. Die nächsten Liftanlagen für Skifahrer sind ca. 2,5 km entfernt. Eine Ski-Aufbewahrung wird den Wintersportfreunden im Haus angeboten. Im Romantikhotel „Zum Lindengarten“ sind Deine Ferien mit Hund möglich.
Das Hexenhäusl Jonsdorf* im Zittauer Gebirge ist vor allem für Kinder eine schöne Unterkunft, da sowohl in der Einrichtung viele Utensilien für Kinder geboten werden als auch im Garten ein Kinderspielplatz wartet. Zwei Apartments – einmal für 5 und einmal für bis zu 10 Personen sind im Haus verfügbar. Die Küchen sind mit aller Technik einschl. Backofen ausgestattet, so daß Selbstversorgung bestens möglich ist. Der Nonnenfelsen als schnellstes Wanderziel ist gleich nach 500m erreicht. Auch das Hexenhäusl ist ein Domizil für Ferien mit Hund.
Einfache Unterkunft für Bergwander-Freunde in Doppelzimmern bietet die „Frische Quelle“* in Jonsdorf. Frühstück am Buffet gehört zum Übernachtungs – Angebot. Da es sich um ein Gasthaus handelt, sind weitere Mahlzeiten vor Ort möglich. Haustiere auf Anfrage möglich.
Hain im Zittauer Gebirge
Das Oybiner Blockhaus* ist ein Ferienhaus für bis zu 6 Personen. Außerdem gehören zu der Anlage weitere Apartments für 6 und 3 Personen. Massivholzmöbel und Speckstein-Ofen sorgen für heimelige Atmosphäre. Ein großer Garten mit Grillmöglichkeiten gehört zum Haus. Für Deine Ferien mit Hund: Haustiere sind erlaubt. Wanderwege und Skipisten des Zittauer Gebirges liegen quasi um die Ecke. Die Burg Oybin ist rund 2 km entfernt. Auch Kletterhänge und Mountainbike-Strecken sind in der Nähe.
Kurort Oybin 5. Etappe
In der Ruhe des Waldes kannst Du Dich im Ferienhaus „Am Waldessaum“* auf 130qm entspannen. Zwei Schlafzimmer mit einem Doppelbett bzw. zwei Einzelbetten ermöglichen vier Personen gleichzeitig die Übernachtung. Eine Küche sowie ein Garten mit Grillmöglichkeiten sehen zur Verfügung. Die Burg Oybin ist ca. 800m entfernt. Wanderwege, Ski-Hänge und Radrouten durch das Zittauer Gebirge sind in der Umgebung zahlreich vorhanden.
Mehrere Apartments warten im Holzwerk Oybin* auf Ihren Besuch. Darunter das Studio-Apartment mit whirpool, ansonsten Duschbäder. Frühstück kann vom Haus bezogen werden, ansonsten besteht die Möglichkeit, in den voll ausgestatteten Küchen der Apartments sich selbst zu versorgen. Zum Haus gehört ein Kaminzimmer, ein Garten mit Grillplatz sowie Waschmaschine und Skiaufbewahrung für Wintersportler. Auch diese Unterkunft ist für Ferien mit Hund im Zittauer Gebirge geeignet.
Am Waldrand bei Oybin befindet sich die Ferienvilla Tanneck & Red Rock Lodge*. Hier werden verschiedene Zimmer und Apartments angeboten, z.T. mit eigener Küche oder auch mit mehreren Schlafzimmern. Auch ein Wohnmobil steht zur Auswahl. Die Ferienvilla verfügt über einen großen Garten mit Grillplatz sowie Kaminzimmer. Eine Sauna kann nach Anmeldung aufgeheizt werden. Die nächstliegenden Restaurants sind ca. 300m entfernt. Der Zugang zu den Bergen des Zittauer Gebirges beginnt vor der Tür! Der Johannisstein – Skilift ist mit 400m Weg auch nicht weit weg.
Zittau 6. Etappe und Ziel (…oder Start?)
Wer lieber in der Stadt wohnt oder nebenbei noch seinen Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten möchte, findet in der Ferienwohnung Zittau* seinen Platz. Zwei Apartments einmal für 4 Personen mit zwei Schlafzimmern und einmal für 2 Personen mit 1 Schlafzimmer inkl. voll ausgestatteter Küchen stehen zur Verfügung. Für Business-Reisende sind Fax- und Kopiergeräte vorhanden. Wer von hier aus ins Zittauer Gebirge fahren möchte, findet quasi vor der Haustür einen Haltepunkt der Zittauer Schmalspurbahn.
Hinter „Wohlfühlzeit im Zittauer Gebirge“* verbirgt sich eine 65qm – Ferienwohnung in Zittau – Eichgraben mit Terrasse und kompletter Kücheneinrichtung. Zur Wohnung gehört ein Schlafzimmer mit Doppelbett. in dieser Ferienwohnung können sich auch Deine Haustiere wohlfühlen – Ferien mit Hund ist in der „Wohlfühlzeit“ möglich. Im Ort befindet sich ein Cafè nach ca. 5 min. Fußweg. Die nächste Bushaltestelle ist etwa 100m entfernt. Vom Zittauer Ortsteil Eichgraben aus beginnen zahlreiche Wanderwege ins Zittauer Gebirge sowie nach Tschechien und Polen. Auch der Oberlausitzer Bergweg führt durch Eichgraben.
Reiseführer, Wanderkarten und Oberlausitz – Literatur
Wanderkarten für das Zittauer Gebirge und den Oberlausitzer Bergweg
Eine Wanderkarte Zittauer Gebirge einschließlich der tschechischen Seite ist unter dem Titel „Naturpark Zittauer Gebirge – Luzicke Hory (Lausitzer Gebirge)*“ erschienen. Diese dient als Wanderkarte und Radwanderkarte und beinhaltet auch den südlichen Teil des Oberlausitzer Bergweg mit den Etappen ab etwa Eibau (nach dem Kottmar), also der 4. Etappe. Denn dort beginnt die Wander- Route im Naturpark Zittauer Gebirge. Wer also „nur“ im Zittauer Gebirge wandern möchte, ist mit dieser Wanderkarte bestens bedient. Auch der tschechische Teil wird abgebildet. Der Karten-Maßstab ist mit 1:33.000 für Wanderer sehr gut und detailgenau. Die Rückseite enthält u.a. eine kleinen Stadtplan für Zittau. Verlegt wird diese Wanderkarte von der Sachsen Kartographie.
Den richtigen Anschluß in nördlicher Richtung auf dem Oberlausitzer Bergweg erhältst Du mit der Wanderkarte und Radwanderkarte „Schirgiswalde – Kirschau und Umgebung*“ aus dem gleichen Verlag. Dort ist der Valtenberg, Bieleboh und Kottmar verzeichnet, die auf den nördlichen Etappen des Oberlausitzer Bergweg liegen. Aber das erfaßte Gebiet der Wanderkarte ist noch ausgedehnter, so daß Abstecher möglich werden, Du kreuz und quer durch das Oberlausitzer Bergland wandern oder, wenn Du in der Region wohnst, vielleicht die eine oder andere Sonntags – Nachmittags- Tour planen kannst. Zusätzlich sind weitere Angaben zu den Wintersport – Möglichkeiten in der Oberlausitzer Berglandschaft aufgenommen. Auch hier ist der sehr detailreiche Maßstab 1:33.000 gesetzt worden.
In der Reihe Rother Wanderführer erhältlich ist der Band Oberlausitz – Zittauer und Lausitzer Gebirge* sowohl im Taschenbuch – Format als auch als eBook. In diesem Reiseführer enthalten sind 50 Wanderrouten sowohl in den Gebirgen der Oberlausitz als auch in der Lausitzer Teichlandschaft. Magst Du lieber auf erprobten Routen wandern im Oberlausitzer Bergland, findest Du hier die richtigen Empfehlungen. Details der Strecken, wichtige Angaben sowie GPS-Tracks sind aufgeführt. Außerdem werden weitere Sehenswürdigkeiten der Region empfohlen.
Auch aus der Reihe Reise-Knowhow gibt es einen Reiseführer für die Oberlausitz mit Lausitzer Seenland und Zittauer Gebirge*. Darin enthalten Tips für Wanderer, Radreisende und Wassersport-Freunde, architektonische Besonderheiten der Region, sehenswerte Orte, Märkte und Feste sowie Einblicke in die Geschichte der Region. Angeboten wird dieser Reiseführer als Taschenbuch und eBook.
Gewandert wird nicht erst seit kurzem. Das „Wanderbuch durch die Sächsische Oberlausitz“* sammelt Reisegeschichten auf dem Weg von Dresden über Bautzen und Löbau, Pulsnitz, Kamenz und Hutbert, Zittau und Zittauer Gebirge bis zur Lausche, wie sie um 1900 erlebt wurden. Illustriert ist der Band mit zahlreichen Skizzen und Karten aus dieser Zeit. Mit diesem Buch in der Hand kannst Du gewissermaßen eine Zeitreise unternehmen und die Region von heute mit der zur letzten Jahrhundertwende vergleichen.
.. und darüber hinaus: Bildband, Orgel – CD der Oberlausitz und Lausitz – Krimi
Wer sich vor der Reise schon mal einige Einblicke und Ansichten gönnen möchte, dem sei der Bildband „Die Oberlausitz“* aus dem Oberlausitzer Verlag empfohlen. Die Bilder widerspiegeln die landschaftliche Schönheit und die eingebetteten Siedlungen mit ihrer architektonischen Besonderheit, v.a. der Umgebindehäuser. Erhältlich als gebundenes Buch.
Daß die Oberlausitz nicht nur eine landschaftlich schöne Region, sondern auch Heimat kultureller und musikalischer Traditionen ist, stellt u.a. die Audio – CD „Orgellandschaft Oberlausitz“* unter Beweis. Matthias Grünert hat auf dieser CD neben eigenen Werken Stücke von Bach, Rheinberger und Robert Schumann, gespielt auf Oberlausitzer Kirchenorgeln, zusammengestellt.
Wer sich ernsthaft mit der konkreten Geschichte der Weberei in der Oberlausitz beschäftigen möchte, der interessiert sich möglicherweise für den reprint des Werkes „Die Baumwollweberei der sächsischen Oberlausitz und ihre Entwicklung zum Großbetrieb“* des Verlags Duncker und Humblot. Das ist Band 159 aus der Reihe Staats- und sozialwissenschaftliche Forschungen des gleichen Verlags. Ein Taschenbuch mit 144 Seiten.
Abwechslung für Winterabende bietet der historische Kriminalroman „Die Lausitzer Musen“* von Ivonne Hübner. Als zweimal hintereinander Frauenleichen aus der Löbau geborgen werden, glauben die Anwohner an tragische Unglücksfälle. Doch der Wandergeselle Jakub vermutet ernstere Hintergründe und macht sich an die Ermittlungsarbeit…
Fazit zur „Kleinen Flucht“ in das Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge
Ein Ausflug in das Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge lohnt sich nach meiner Erfahrung. Nicht nur für Berg- und Fernwanderfreunde oder bei passendem Wetter für Wintersportler, auch u.a. für Fahrradbegeisterte oder Eisenbahn-Fans. Die Vielfalt der Region macht eine Reise abwechslungsreich und interessant, das Wandern in der Oberlausitz zum Genuß. Der Oberlausitzer Bergweg erschließt dabei einen großen Teil, doch zu entdecken gibt es noch viel mehr. Ob Dich nun Wanderungen, spezielle Architektur – und Technikinteressen, Kunsthandwerk, Naturbegeisterung oder sportliche Herausforderung antreibt, Es ist auf jeden Fall was für Dich dabei! Und gerade für Familien mit Kindern bieten die verschiedenen Aspekte des Oberlausitzer Berglands Abwechslung für jeden Tag. Dabei sind Wanderungen auf dem Bergweg wie auch im Zittauer Gebirge gut zu bewältigen, da die Anstiege nicht zu lang und die Touren mit interessanten Zwischenzielen zu gestalten sind. So ist die Oberlausitz mit Bergland und Zittauer Gebirge bisher eher eine unterschätzte Tourismusregion, die gut erschlossen, aber nicht überlaufen ist.
Als Zusammenfassung ein kleines FAQ zum Oberlausitzer Bergland und dem Zittauer Gebirge:
Das Oberlausitzer Bergland ist die südöstliche Region in Sachsen an der Grenze zum Dreiländereck mit Tschechien und Polen. Geografisch gesehen schließt es sogar Teile von diesen Ländern mit ein, da die Grenze über einige der Bergkämme verläuft.
Das Zittauer Gebirge ist Teil des Oberlausitzer Berglands und liegt auf der Grenze zu Tschechien im äußersten Südosten von Sachsen.
Die drei Quellen der Spree liegen im Oberlausitzer Bergland etwas nördlich vom Zittauer Gebirge. Die höchstliegende Spreequelle ist am Westhang des Kottmar zu finden. Die beiden anderen Quellen der Spree finden sich in Ebersbach Neugersdorf: Am Volksbad von Neugersdorf entspringt die „wasserreichste“ Spreequelle. Mit der „schönsten“ Quelle rühmt sich Ebersbach mit einem Pavillon am Spreeborn.
Im Zittauer Gebirge kannst Du wandern, klettern und Mountain-bike fahren. Es gibt einige schöne Bergdörfer und kleine Kurstädte wie Oybin und Jonsdorf zu sehen. Von diesen beiden Kurorten kannst Du auch mit einer Schmalspurbahn mit Dampfloks und historischen Waggons nach Zittau fahren. Im Winter sind Ski-Wanderungen und Rodeln sowie Ski-Abfahrten auf mehreren Abfahrtshängen möglich. Durch das Zittauer Gebirge verlaufen mehrere Fernwanderwege wie der Oberlausitzer Bergweg und es starten Fernradwege wie der Neiße-Oder – Radweg und der Spree- Radweg.
Der Oberlausitzer Bergweg startet auf dem Valtenberg bei Neukirch/ Lausitz und passiert in 6 Etappen mehrere Berghänge wie Bieleboh und Kottmar, führt bei Großschönau ins Zittauer Gebirge mit dem höchsten Gipfel – der Lausche – und quert die Kurorte Jonsdorf und Oybin. Am anderen Ende des Oberlausitzer Bergwegs liegt Zittau.
Für das „Wandern ohne Gepäck“ gibt es ein Angebot der Fremdeninformation in Zittau. Von dort wird der Gepäcktransport zu den Etappenorten organisiert.
Im Oberlausitzer Bergland gibt es mehrere Naturschutzgebiete und ein Großteil ist Landschaftsschutzgebiet (LSG). Zu den LSG gehören das Tal der Mandau, das Zittauer Gebirge und weitere Gebiete. Das Zittauer Gebirge ist das größte zusammenhängende Schutzgebiet und hat den Status eines Naturpark (zusätzlich zum LSG). Darüber kannst Du Dich im Naturpark- Informationszentrum in Waltersdorf genauer informieren.
Lesen, teilen und losfahren – auf in die Oberlausitz!
Wenn Dir der Beitrag über das Oberlausitzer Bergland gefallen hat, freue ich mich, wenn Du diesen link über Deine social media – Kanäle weiterverbreitest. Danke!
Werbe – Hinweis
Einige links in diesem Beitrag sind mit * gekennzeichnet. Dabei handelt es sich um sog. Affiliate – links. Wenn Du auf so einen link klickst und darüber eine online-Buchung vornimmst, erhält der sonnige pfade blog eine kleine Provision, die mir bei der Gestaltung und Begleichung technischer Unkosten hilft. Für Dich wird nichts teurer – die Provision wird bei der Preisgestaltung bereits berücksichtigt.
Bildquelle: 0001usp – Tommy Lisbin/ unsplash, Produktfotos: Hersteller/ Händler, openstreetmap – Kartenabbildungen gemeinfreiähnlich openstreetmap und Mitwirkende