Auf Langeland mit dem Fahrrad unterwegs

Die schmale Insel Langeland liegt zwischen den größeren Inseln Lolland und Fünen und bildet den Ostrand der „dänischen Südsee“. Sowohl für Radfahrer als auch für Wanderer ist Langeland ein kleines Paradies mit ruhigen Stränden, Wäldern und Hügeln, Mooren und malerischen Siedlungen. Einen Teil von Langeland habe ich auf einer Radtour erkundet:

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Zwischen Tranekaer und Bagenkop – Radtour auf Langeland

Ankunft in Spodsbjerg

Mit der Fähre von Lolland lande ich in Spodsbjerg, dem kleinen Fährort an der Ostküste von Langeland. Nachdem ich Lolland schnellstmöglich und natürlich immer gegen den Wind durchquert habe, hoffe ich auf ein paar schöne abwechslungsreiche Routen auf der kleinen Ostsee – Insel. Spodsbjerg ist nicht nur der östliche Fährhafen von Langeland, sondern auch ein Fischerort und vor allem Feriendorf. Der einzige Hafen an der Ostküste zum Langelandbelt hin bietet in einer Marina viel Platz für Ostsee – Segler.

Neben dem Campingplatz Spodsbjerg entdecke ich eine Imbiß – Stube und da es gerade Mittagszeit ist, genieße ich einen schmackhaften vegetarischen Burger. Spodsbjerg hat auch schöne Strände – der Drejet Strand ist wegen flacher Wassern sehr gut für Familien mit Kindern geeignet. Trotz fortgeschrittener Jahreszeit in der zweiten Septemberhälfte nutze ich die Gelegenheit für ein Bad – es ist in diesem Jahr lange Zeit warm und sonnig.

Strand am Langelandbelt bei Spodsbjerg
Strand bei Spodsbjerg

Für Radtouren ist Spodsbjerg ein guter Ausgangspunkt. Mehrere gekennzeichnete Fahrrad – Routen passieren den Ort: Die längste Radroute auf Langeland nennt sich „Herrenhaus – Route“ und ist 160km lang. Sie führt durch kleine Dörfer und die schönsten Landschaften von Langeland sowohl im Norden als auch im Süden. Dem Namen gemäß passiert sie dabei eine Reihe von Herrenhöfen und Schlössern der Insel. Bei Spodsbjerg treffen auch zwei Abschnitte der Fünen – Langeland – Wanderwege aufeinander.

Tranekaer im Norden von Langeland

Von Spodsbjerg aus wende ich mich zuerst in Richtung Norden. Über kleine Nebenstraßen, ein wenig auf und ab zwischen Feldern, Wiesen und teils bewaldeten „Huthügeln“ geht es nach Tranekaer. Bereits auf der Zufahrt zwischen Höfen mit niedrigen reetgedeckten Fachwerkhäusern werde ich auf eine Vielzahl von Trödelmärkten und Blumenangeboten aufmerksam. Trödeln ist ja in Dänemark überall beliebt, fast in jedem Ort stehen vor einigen Häusern „Löpper“ – Tische oder – Wagen. Doch in Tranekaer ist gleich die erste Straße, in der ich ankomme, sowas wie ein einziger Löppermarkt.

Das kann daran liegen, daß Tranekaer eine „Künstlerkolonie“ beherbergt und entsprechendes Galerie – Publikum anzieht: Gäste, die einen gewissen Sinn für historische Stücke, Raumgestaltung und Wohnkultur mitbringen. Bereits der Landgraf Frederik Ahlefeldt-Laurvig (1760-1832) sorgte mit seinem Engagement für die Entwicklung von Tranekaer und Interesse für Kunst und Kultur dafür, daß sich Künstler aus nah und fern in seinem Umfeld ansiedelten – die Nachfahren leben z.T. noch heute auf Langeland.

Galakse - Skulptur von Jan Axel Starup (1985) Wurde im Beisein der dänischen Königin geweiht
Galakse – Skulptur von Jan Axel Starup (1985)

Tranekaer Schloß und Schloßpark

Wahrzeichen von Tranekaer ist das Schloß, welches auf einem steilen Hügel steht. Das Schloß selbst ist bereits seit 1659 im Privatbesitz der Familie Ahlefeldt – Laurvig und leider nicht für Besucher zugänglich. Doch schon die Ansicht von außen bildet einen markanten Farbkontrast in der Landschaft. Zum Schloß gehört ein Gutsbetrieb mit reichlich 1700 ha Feld, Wiesen und Waldfläche.

Schloß Tranekaer
Schloß Tranekaer

Besuchen kannst Du aber den Schloßpark am Fuße des Schloßbergs mit Teich und Waldpark. Ein Eintritt (25DKK für Besucher ab 18J.) wird per mobilepay erhoben, was in Dänemark weitverbreitet ist. Im schloßnahen Parkteil selbst haben Künstler aus Dänemark und weit darüberhinaus Spuren hinterlassen in Form verschiedener Land-Art Kunstobjekte. Vorgabe ist dabei, natürliche Materialien wie Feldsteine, Holz oder Rohr aus der Region zu verwenden und die Kunstwerke der Verwitterung zu überlassen. D.h. die derzeit 14 Kunstwerke werden nicht konserviert oder saniert und permanent in einem quasi-neu – Zustand erhalten, sondern verfallen aufgrund der natürlichen Witterungseinflüsse. Das ist Teil des Konzepts. Betrieben wird die Kunstausstellung im Schloßpark von Tranekaer von einem Internationalen Zentrum für Kunst und Natur TICKON. Der Zugang zum Schloßpark liegt im Botofte Strandvej, geöffnet von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Der Schloßgarten von Tranekaer (Eingangsportal)
Eingang zum Schloßgarten

Die Schloßmühle von Tranekaer

Etwas außerhalb in Richtung Norden steht auf einem weiteren Hügel die Schloßmühle von Tranekaer. Dabei handelt es sich um eine typische Holländermühle, die 1846 erbaut wurde. Heute ist die Schloßmühle ein Museum, in dem die originalen Maschinen des Mahlwerks besichtigt werden können. Bei meinem Besuch fehlten der Windmühle allerdings die Flügel, so daß ein Betrieb nicht möglich war. Da ich mittlerweile auch Bilder von der Mühle mit Flügeln kenne, ist zu vermuten, daß hier nur vorübergehend wegen einer Sanierung die Flügel abgenommen waren.

In der Nähe von Tranekaer gibt es weitere Strände, so z.B. östlich am Langelandbelt bei Botofte oder nordwestlich bei Helletofte.

Museum Mühle Tranekaer
Mühle Tranekaer (Museum)

Auf dem Weg nach Südlangeland

Von Tranekaer aus mache ich mich schon wieder auf in Richtung Süden. Diesmal führt mein Weg mehr durch die Wälder westlich der Hauptstraße 305. Unterwegs stoße ich auf Kong Renes Høj, ein Hünengrab aus der Bauernsteinzeit. Im Paeregard Skov hole ich vier junge Mädels ein, die ebenfalls mit dem Rad unterwegs sind. Sie haben sich wohl vor dem Studium nochmal auf den Weg gemacht, um ein gemeinsames Abenteuer auf den Dänischen Inseln zu erleben. Bis Rudkøbing sind wir zusammen unterwegs. Doch während sie direkt auf die Hochbrücke in Richtung Fünen fahren, biege ich in die kleine Hafenstadt an der Westküste von Langeland ab.

Kong Renes Høj - Grabhügel von König Rene bei Tranekaer
Kong Renes Høj (Grabhügel)

Rudkøbing

Die Kleinstadt Rudkøbing ist praktisch die „Inselhauptstadt“ von Langeland. Ein historischer Fischereihafen und niedrige Altstadthäuser prägen das Stadtzentrum. Die Tradition der Kaufleute, welche mit ihren Häusern in der Innenstadt Spuren hinterlassen haben, ist inzwischen jedoch auf Warenhausketten wie SuperBrugsen übergegangen. Besuchen kannst Du in Rudkøbing Galerien von Kunsthandwerkern und ein Künstlerviertel, Speisen im Café Gaardhaven oder in der Fischräucherei „Fisk & Røgerie“. Im Südteil des Hafens starten die Fähren nach Strynø und Marstal auf der Insel Aerø. Rudkøbing ist die Geburtsstadt von H.C. Ørsted (1777-1851), der das Phänomen des Elektromagnetismus entdeckt hat. Im ist eine Ausstellung und ein Denkmal auf dem Gasetorved gewidmet. In Rudkøbing kannst Du auch das Langeland – Museum besuchen.

Langelands Museum in Rudkøbing
Langeland Museum in Rudkøbing

Humble – Kong Humble’s Grab

Doch mich zieht es weiter nach Süden, und so bin ich schon bald wieder unterwegs. Meine nächste Station ist der Ort Humble. Hier interessiert mich vor allem eines – das Grab von Kong Humble.

Kong Humble - kein alter Wikingerkönig auf Langeland
Kong Humble

Irgendwo habe ich gelesen, das sei das Grab eines alten Wikingerfürsten. Doch das stimmt wohl so nicht, es ist mit einem Alter von rund 4000 Jahren deutlich vor der Wikingerzeit (792-1066) entstanden. In einem Reiseführer stand auch noch, es liege „gleich neben der spätromanischen Kirche“ von Humble. Naja, Entfernungen sind relativ… und die Sichtweite zu der auf einem Hügel stehenden markanten Kirche ist schon gegeben. Der Zugang zum Grab ist allerdings nur über freies Feld von der nördlich gelegenen Ortschaft Kædeby möglich. Dort geht es zuerst über den Splittplatz eines Baubetriebs, ein Stück Heckenweg entlang und dann auf einem Trampelpfad quer über einen frisch gepflügten Acker. Das ist in Dänemark aber oft so und wird von den Landbesitzern auch geduldet. Gut, daß mein Garmin mir zuverlässig weiterhelfen kann.

Kong Humbles Grave ist ein 55x9m großes Langdolmen – Grab mit einer Steinsetzung an den Rändern sowie dem noch immer angedeuteten Zugang zur Grabkammer zwischen einer Felsenpforte.

Der Name Humble „klingt“ zwar irgendwie englisch, zumindest in der Schriftform, kommt aber vermutlich aus der dänischen Zusammensetzung „Humlæthwet“. Das soll Bezug nehmen auf Humle – der Hopfen und Tved – die Rodung. Hier wurde also irgendwann mal Wald für den Hopfenanbau gerodet.

König Humble's Grab (Langdolmen)
König Humble’s Grab
Eingang zur Grabkammer am Grabdolmen des Königs Humble, im Hintergrund die Kirche von Humble
Steinformation an König Humble’s Grab

Auch in Humble haben sich Künstler und Kunstfreunde niedergelassen. Seit 2021 gibt es die Galerie Nr.44 auf dem Ristingevej und ein alter Trafoturm ist zum Kunstturm 8 von Hanne Biben Mortensen geworden. Wer am Kunsteinkauf interessiert ist, kann außerdem die Schytz Haaning Art shop and Gallery besuchen.

Tryggelev Nor / Noerreballe Nor

Ich hab heut‘ einen Rechtsdrall – von Humble aus bin ich mal wieder so weit es geht westlich auf den Inselstraßen von Langeland unterwegs. Zahlreiche Einzelgehöfte und kleine Siedlungen mit nur wenigen Häusern, oftmals mit Reetdach und Fachwerk prägen die Landschaft. Dazwischen vor allem Felder, zum Glück nicht so riesig und endlos wie auf Lolland, sondern von Feldhecken, Wiesen und Hügeln unterbrochen. Dank der Hecken geht’s auch mit dem Wind, der ja ‚immer von vorn kommt‚. Bei Hjesselberg stoße ich auf eine weitere Steinsetzung, ein Langdolmen am Nordrand des Noerreballe Nor. Daneben an einem offensichtlichem Feuchtgebiet ein Parkplatz. Dort sitzt in einem Transporter ein Tierfotograf mit riesigem Teleobjektiv.

Historische Steinsetzung am Noerreballe Nor
Eine Steinsetzung am Noerreballe Nor

Das Noerreballe Nor und das damit in Verbindung stehende Tryggelev Nor direkt an der Küste ist ein Naturreservat und es ist Herbst. Viele Zugvögel machen sich um diese Jahreszeit aus dem skandinavischen Norden auf, um ihre weiter südlich gelegenen Winterquartiere aufzusuchen. Wasserflächen und Sumpfgebiete wie das Tryggelev Nor sind Rastplätze auf der langen Reise. Für Ornithologen und Tierfotografen gute Gelegenheiten, so manchen Vogel zu entdecken, der nicht unbedingt überall und ganzjährig herumfliegt. Offenbar sind viele Dänen sehr naturbegeistert, denn an solchen Naturreservaten gibt es meist große Parkplätze und beschilderte Aussichtspunkte zur nichtstörenden Beobachtung.

Bagenkop – der südliche Hafen von Langeland

Am Klise Nor, einem weiteren Feuchtgebiet vorbei, erreiche ich schließlich Bagenkop. Diese Kleinstadt an der Südwestspitze von Langeland hat einen Segel- und Fischereihafen sowie nördlich davon einen feinen Sandstrand. Vor der Euroeinführung war Bagenkop sogar mal durch eine Fährverbindung mit Kiel verbunden. Doch mit dem Wegfall des zollfreien Einkaufs an Bord waren die „Butterfahrten“ nicht mehr rentabel, der Fährbetrieb wurde eingestellt. Inzwischen sind die Fähranlieger zurückgebaut und einer Kolonie Ferienapartments gewichen. Für Segler auf der westlichen Ostsee ist Bagenkop aber umso attraktiver als Zugang zur „dänischen Südsee“ mit den vielen kleinen Inseln und für das Nachkaufen von Proviant, denn der Ort hat immerhin einen Dagli Brugsen Supermarkt. Im Sommer wird auf der Freilichtbühne am Yachthafen Musik gemacht und Künstler eröffnen Ausstellungen, außerdem veranstaltet Bagenkop auch ein Hafenfest.

Der Hafen von Bagenkop
Im Hafen von Bagenkop

Ganz im Süden von Langeland – Dovns Klint und Keldsnor Fyr

Die Südspitze von Langeland an Gulstavs Klint und Dovns Klint sind größere Naturschutzgebiete. Auf mehreren Routen kannst Du von Bagenkop aus zum Gulstavs Klint wandern, auch Reitwege gibt es. Mit dem Fahrrad benutze ich dagegen die asphaltierten kleineren Straßen am Fakkebjerg (37m, Aussichtspunkt) vorbei auf dem Gulstavsvej. Neben dem Infocenter am Oestre Gulstav Wäldchen steht auf einem Hügel schon eine Gruppe Ornithologen mit Ferngläsern und Spektiven. Für Zugvögel dient die langgestreckte Insel der Orientierung, sie fliegen direkt über die Südspitze an Dovns Klint über die Ostsee – und werden dabei von den Vogelbeobachtern gezählt.

Die großen Offenlandflächen am Gulstav Mose sind eingezäunt. Über Fallgatter kann man auf den Wanderwegen die Fläche betreten, muß aber die Tore ordentlich wieder schließen. Denn hier weidet eine große halbwilde Herde Exmore – Ponies (etwa 50 Tiere habe ich gezählt) und sorgt dafür, daß die Sumpfwiesen nicht zuwachsen. Dadurch bleibt das Offenland ein artenreiches Biotop mit vielfältigen Blühpflanzen, den darauf spezialisierten Insekten und bodenbrütenden Vögeln. Wer naturinteressiert ist, kann sich also in Bagenkop ein Ferienhaus mieten und tagelang in der reichhaltigen Umgebung zu jeder Jahreszeit spannende Naturbeobachtungen machen.

Eine Herde Exmore - Ponies beweidet das Offenland im Süden von Langeland
Eine Herde Exmore – Ponies

Östlich von Dovns Klint bildet Keldsnor eine große Lagune, welche nur durch eine schmale Landzunge von der offenen Ostsee getrennt wird. Das ist logischerweise ein Paradies für Wasservögel aller Art, sei es im Sommer für Brutvögel oder im Herbst und Winter für durchziehende Arten. Mit dem Fahrrad kann ich über einen weiteren kleinen Weg Keldsnor Fyr erreichen, den Leuchtturm an der Zufahrt zum Langelandsbelt.

Keldnor Fyr, Leuchtturm bei Bagenkop auf Langeland
Leuchtturm Keldnor Fyr

Langelands Fortet

Östlich von Bagenkop ist eine ehemalige militärische Einrichtung zu finden – das Langelandsfortet. Heute ist diese Anlage ein Museum zum Thema Kalter Krieg und Teil des Langelandmuseum. Nach dem zweiten Weltkrieg und dem Beginn der Ost – West – Blockkonfrontation zum Beginn der 1950er Jahre wurde hier ein umfangreicher militärischer Komplex z.T. mit unterirdischen Bunkeranlagen geschaffen, von dem aus die dänische Armee die „Ohren“ in Richtung südlicher Ostsee ausgerichtet hat. Darüber informiert inzwischen die Ausstellung im Langelands Fort. Außerdem sind Waffen und Militärtechnik wie das dänische U-Boot „Springere“, Radpanzer, 150mm Geschütze, Fliegerabwehr und zwei Jagdflugzeuge zu sehen – eine Saab der dänischen Luftwaffe und eine sowjetische MiG23. http://langelandsfortet.dk/

Rückweg entlang der Ostküste

Obwohl ich Langeland in westlicher Richtung, also nach Fünen hin, verlassen möchte, fahre ich ab Humble auf dem Weg mehr östlich der Hauptstraße. Vorbei an der schönen Holländermühle (mit Flügeln!) bei Kædeby nochmal nach Spodsbjerg. Mir hat’s der Veggie – Burger angetan, kaum zu glauben! Naja, es ist gerade mal wieder Mittag und die richtige Zeit für eine kräftige warme Mahlzeit und der Burger war eindeutig besser als alles das, was man in fastfood – Ketten kriegen kann. Und so brauche ich nicht nochmal nach Rudkøbing reinfahren und nach einer anderen Gastro – Einrichtung zu suchen. Die 9km quer über die Insel zur Brücke sind, gut gestärkt, schnell geschafft. Auf Fünen warten weitere schöne Abenteuer und abwechslungsreiche Episoden auf mich …

Einsamer Hof mit reetgedecktem Fachwerkhaus auf Langeland

Reisetips Langeland in Dänemark

Anreise nach Langeland

Die Insel Langeland hat ziemlich mittig zwei Zugänge – von Ost bei Spodsbjerg und von West bei Rudkøbing. Aus Richtung Osten geht nur per Fähre von der dänischen Insel Lolland aus, die wiederum über die Vogelfluglinie (Puttgarten auf Fehmarn nach Rödby) von Westdeutschland aus oder von Rostock in Ostdeutschland mit der Fähre nach Gedser auf Falster und einer Brücke bei Nyköbing/ Falster erreichbar ist. Alle genannten Fähren sind sowohl mit PKW als auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß nutzbar.

Karte Dänemark - Langeland

Aus Richtung Westen erreicht man Rudkøbing von der dänischen Insel Fünen über Brücken (dazwischen liegt noch Tåsinge, eine weitere kleine Insel. Fünen ist direkt von Flensburg aus per Fähre erreichbar oder über den langen Bogen durch Jütland und dann über eine Brücke.

Fähre Lolland - Langeland am Fährhafen Spodsbjerg
Fähre Lolland – Langeland

Wer Inselhopping in der dänischen Südsee machen möchte, kann auch per Fähre von Flensburg/Sønderburg und über die Insel Aerø nach Rudkøbing anreisen.

Die Insel Langeland wird mit Fynbussen bedient. Wer also mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, kann auf die Insel Fünen per Bus oder Bahn fahren (z.B. Svendborg oder die Inselhauptstadt Odense) und von dort mit einem Fynbus auf Langeland. www.fynbus.dk

Radfahren auf Langeland

Ich hoffe, mein kleiner Eindruck hat die Radfahr – Lust geweckt! Es gibt auf Langeland fast keine reinen Radwege, jedoch kleine Nebenstraßen, Wald- und Feldwege. Da kommt nur selten ein Auto.

Mehrere „offizielle“ Radrouten sind ausgeschildert. Oben schon erwähnt die ca. 160km lange „Herrenhaus“ – Route. Außerdem auf Nord – Langeland die Fahrradroute 80-81 (72km Rudköbing – Lohals – Spodsbjerg) und die Fahrradroute 82-83 (65km, Rudkoebing – Bagenkop – Spodsbjerg) auf Süd – Langeland, wobei die Streckenführung zumindest in Teilen mit der „Herrenhaus“- Route parallel läuft.

Für längere vorgeplante Radtouren und auch Wanderungen verwende ich i.d.R. ein Garmin Wander – GPS – Gerät und gpx-tracks, die ich mir auf openrouteservice zusammenbastele, wie ich das gern hätte (Grundlage „Radfahrer – empfohlen“)

Sonnenaufgang am Langelandbelt
Sonnenaufgang am Langelandbelt

Wandern auf Langeland

Langeland wird zum Geopark „Südfünisches Inselmeer“ (Det sydfynske øhav) gerechnet. Eines der Projekte des Geoparks ist der Wanderweg, der über den Süden von Fünen, die Insel Aerø, Insel Tasinge und eben Langeland verläuft. Ja, man muß nicht im Gebirge sein, um Wandern zu können! Das geht auch im Flachland. Zwei Etappen des Wanderwegs verlaufen über Langeland: Teil 5 von Lohals im Norden über Tranekaer zum Stengade Strand bei Spodsbjerg und Teil 6 von Spodsbjerg über Rudkøbing zur Bucht Lindelse Nor.

Für jede Etappe gibt es vom Geopark Det sydfynske øhav einen großen Flyer mit Kartenausschnitt im Maßstab 1:50.000 und vielen Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Geoinformationen, historischen Anekdoten usw. an Unterwegsstationen. Der Wanderweg verläuft über Feld- und Waldwege, Strandabschnitte, aber z.T. auch über Wiesen und Waldrandzonen. Dort ist er zur Erkennung und zum leichteren Laufen auf Rasenhöhe abgemäht. Kleine Holzpfähle mit Markierungsplaketten dienen der Orientierung. https://www.geoparkoehavet.dk/

engl: https://www.geoparkoehavet.com/

Wetter

Nebenstehende Übersicht verrät Dir das Wetter auf Langeland für heute und die kommenden drei Tage zur Planung Deiner Touren.

Unterkünfte auf Langeland

Wem sehr einfache Unterkünfte ohne jeglichen Komfort ausreichen, kann auch auf Langeland und Fünen in Sheltern schlafen. Das sind einfache Holz- Unterstände mit Bretterboden, die vor Wind und Regen schützen und mit eigenem Schlafsack und Isomatte zu benutzen sind. Informationen sowie Buchung über www.bookenshelter.dk

Shelter - einfache Übernachtungsmöglichkeit mit Wetterschutz in Dänemark
Shelter

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