Eigentlich heißt es immer, schief sei englisch und deshalb modern… In Pisa hat schief wohl eine fast tausend Jahre alte Tradition. Der berühmte Schiefe Turm von Pisa, heute Wahrzeichen und Haupt- Attraktion der Toskana – Stadt, steht da ganz am Anfang. Doch auch mit der Stadtentwicklung ist wohl einiges nicht so gerade gelaufen – zum Leidwesen der Pisaner und zum Triumph von Florenz.
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Der schiefe Turm von Pisa – Wahrzeichen mit unbeabsichtigter Berühmtheit
Abgesehen von einigen aufgeschreckten deutschen Bildungsministern, denen das Wort Pisa regelmäßig Schweißperlen auf die panisch sorgengefaltete Stirn jagt, denken alle übrigen Erdenbewohner weltweit unmittelbar an den schiefen Turm. Lange genug Zeit hat er ja gehabt, diese Berühmtheit zu erwerben. Der Bau des Turms begann bereits 1173 und zwölf Jahre später, als man gerade erst beim vierten Stockwerk angekommen war, wurde die Neigung schon erkennbar. Die unvollständige Vollendung des Turms von Pisa hat wegen Bauunterbrechungen fast 200 Jahre gedauert und ist eine deutliche Nummer kleiner ausgefallen. Statt geplanten 100m Höhe wurde der Schiefe Turm nur knapp 56m hoch – dabei aber bereits mit 3,60m Abweichung von der Senkrechten!
Das ist Weltklasse – und so lockt das Wahrzeichen jährlich tausende Touristen in die kleine mittelitalienische Stadt am Arno. Und gespottet wird dabei auch noch. Die meisten schubsen oder halten den Turm, für ein schnelles handy – Foto posierend, mit einem Lächeln auf dem Gesicht und trotz wassersuppendünner Figur. Manche riskieren Kopf und Kragen für das Schiefe-Turm – Bild.
Die Pisaner wußten dem Ganzen trotzdem noch Gutes abzuringen. Immerhin soll der Gelehrte Galileo Galilei, ein gebürtiger Pisaner, mittels Fallversuchen vom Schiefen Turm die Fallgesetze entdeckt haben. Und die Vermarktung des seltsamen Bauwerks bringt Pisa wohl einen gehörigen Teil der jährlichen Einnahmen. Das nenne ich nachhaltige Tourismus – Förderung!
Der Platz der Wunder – Pisa’s Piazza dei Miracoli
Zu finden ist der Schiefe Turm, der Torre pendente, im Nordwesten des Altstadtviertels Santa Maria von Pisa. An der Piazza dei Miracoli, dem Platz der Wunder. Eigentlich heißt der ganz simpel Piazza del Duomo, Domplatz. Doch davon spricht kaum ein Pisaner und schon gar kein Besucher. An diesem Piazza dei Miracoli sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Pisa versammelt – neben dem Torre pendente auch noch der Dom (Kathedrale Santa Maria Assunta), die Taufkirche (Battistero di San Giovanni), das Camposanto Monumentale, das Dommuseum und das Museo delle Sinopie.
Naja, und weitere kleine Attraktionen wie die Säule mit dem säugenden Wolf Lupa Capitolina, eine weitere Kapelle, Skulpturen, Stadtmauer und Stadttore und jede Menge Schaulustige. Diese meist mit einem etwas mitleidig – amüsierten Schmunzeln „Wie kann man nur so einen komischen schiefen Turm bauen„, doch das hebt die allgemeine Stimmung. Eigentlich sollte die Frage eher lauten „Wie schafft man es, daß so ein schiefer Turm trotzdem schon über 600 Jahre nicht umgefallen ist?“ – das verlangt immerhin einigen Respekt ab! Den Platz der Wunder so zu benennen, hat also seine Berechtigung.
Ensemble in Marmor
Neben dem Schiefen Turm ist die Kathedrale von Pisa ein sehr schönes Gebäude. Westlich des Doms steht noch eine weitere Attraktion, die „Taufkirche“, das Baptisterium. Hinter dem Platz als nördlicher Abschnitt das Camposanto Monumentale, eine Friedhofsanlage mit einem umbauten rechteckigen Innenhof. Überhaupt ist das ganze Ensemble am Domplatz sehenswert. Am Besten bei sonnigem Wetter und blauem Himmel, dann wirkt der viele weiße Marmor sehr belebt.
Durch die kontrastierenden grünen Wiesenflächen, die mit Ketten abgesperrt sind und die Besucherströme auf breite Marmorplattenwege konzentrieren, wirkt der Platz weitläufig und erhaben. Hier hat sich offensichtlich jemand Gedanken über die beste Ensemble – Wirkung gemacht. Ganz besonders ist der verwendete Marmor aus der Region Carrara beeindruckend, sowohl in seiner eigenen Färbung mit feinen Farblinien und Schattierungen, wie auch in der Verarbeitung. Taufkirche, Dom und Schiefer Turm sind wunderschöne Gebäude, die von großen Gestaltungsleistungen und hoher handwerklicher Kunst der Erbauer zeugen. Allein für den Schiefen Turm wurden 14.200 Tonnen weißer Cararra Marmor verbaut. Seit 1987 ist das gesamte Ensemble von Attraktionen an der Piazza dei Miracoli mit Taufkirche, Dom und Schiefem Turm Weltkulturerbe der UNESCO.
Ein Glockenturm für den Dom von Pisa
Der Schiefe Turm gehört zur Kathedrale Santa Maria Assunta, auch wenn er dafür an einem ungewöhnlichen Platz steht. Denn er ist der Glockenturm zum Dom. Auch die Gestaltung des Schiefen Turms ist für einen „Campanile“ einmalig. Während die meisten dieser Glockentürme mit quadratischer Grundfläche und spitz aufragendem Walmdach gebaut wurden, ist der Schiefe Turm ein Zylinder. Das Eingangsgeschoß ist ein geschlossenes Rund mit einem säulenumrandeten Rundbogen – Portal. Darüber befinden sich sechs Geschosse, deren Äußeres die Säulen von umlaufenden Arkaden bilden. Dahinter befindet sich ein geschlossener Zylinder als Turmraum.
Aufgesetzt ist eine Glockenstube für das derzeit siebenstimmige Geläut des Doms von Pisa. Die Glocken werden zur Vermeidung größerer mechanischer Lasten auf die Turmstatik nur durch elektrische Hämmer von innen angeschlagen – täglich zur Mittagsstunde sowie vor Gottesdiensten im Dom. Wer genau hinsieht, bemerkt auch, daß bereits beim Bau versucht wurde, die beginnende Neigung des Turms auszugleichen. Vor allem die Glockenstube steht deutlich aufrechter auf dem schiefen Säulenzylinder von Pisa. Das heißt, nicht nur der ganze Turm von Pisa steht schief, auch in sich ist er „krumm gebaut“.
Warum ist der Turm so schief?
Die Ursachen für die Neigung des Turms zu ergründen, hat viele Jahrhunderte in Anspruch genommen. Nach den Regeln der Baukunst ist der Schiefe Turm in Pisa sicher richtig berechnet und errichtet – doch war der Baugrund ungeeignet. Das konnten die Erbauer allerdings noch nicht einschätzen.
Grenzschichten im Untergrund
Man geht davon aus, daß der Turm an der Grenze verschiedener Bodenschichten steht – eine Tonschicht und ein zur Bauzeit bereits versandetes, nicht mehr erkennbares Hafenbecken. Dadurch sackt ein Teil des Fundaments unter der Last stärker ab – der Turm neigt sich. Durch moderne Messungen wurde außerdem noch erkannt, daß neben der Neigung auch eine Rotation stattfand. Seit 1911 wurde die Bewegung des Turms kontinuierlich beobachtet. Im Jahr 1990 verstärkte sich die Neigung bis auf 5° und es traten Risse auf. Darauf hin wurde der Turm gesperrt. Bleibarren sollten die Schräglage stoppen. Stahlreifen mußten mehrere Geschosse stabilisieren. Später wurden auch Stahlseile eingezogen. Ab 1993 lagen ca. 900 Tonnen Blei in Barren auf der Nordost – Seite des Turms, Stapel mit mehreren Metern Höhe.
Aufwendige Sanierung und Freigabe
Erst 1998 entschied man sich für ein grundlegendes Sanierungsverfahren durch Bodenextraktion. Dabei wurden auf der höher liegenden Nordostseite durch Bohrungen große Mengen Erde entnommen. Der Schiefe Turm richtete sich immerhin um 1,5 Grad bzw. 40cm auf. Das entspricht in etwa der Neigungszunahme der letzten 200 Jahre. Nach Stabilisierung des Fundamentbereichs und der Reparatur der Schäden wurde der Turm im Jahr 2001 wieder freigegeben. Es wird erwartet, daß die Sanierung für ca. 300 Jahre eine stabilisierende Wirkung auf den Schiefen Turm hat. Seit der Wiedereröffnung der wichtigsten Attraktion in Pisa sind Besuche in und auf dem Schiefen Turm möglich. Der Turm kann über die innenliegende Wendeltreppe erstiegen werden bis zur Glockenstube. Dort ist eine umlaufende Aussichtsplattform zugänglich.
Für den Besuch des Schiefen Turms und der Kathedrale von Pisa kannst Du hier eine Kombi- Karte online buchen* und damit am Einlaß auf die Überholspur wechseln.
Pisa – von der Seerepublik zur Studentenstadt
Die italienische Stadt Pisa ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Pisa in der Toskana und liegt nahe der Mündung des Arno ins Ligurische Meer, einem Teilbereich des Mittelmeers. Pisa hat etwa 91.400 Einwohner.
Pisa hat sogar mit dem Pisanischen eine eigene Stadtsprache mit eigener Schrift, die sich teilweise bis heute gehalten hat.
Kriege, Konkurrenz und Niederlagen – Pisa im Schatten mächtiger Nachbarn
Ursprünglich war Pisa wie so viele Städte eine römische Ansiedlung. Davon zeugen noch heute die Reste der terme romagne – Bagni di Nerone an der nördlichen Stadtmauer direkt neben dem Stadttor Porta a Lucca.
Pisa war im Mittelalter ein Stadtstaat und eine der Seerepubliken. Der Hafen am Arno und die weitreichenden Handelstätigkeiten Pisaner Kaufmannsfamilien sorgten für eine schnelle Entwicklung und einen weitreichenden Einfluß im nördlichen Mittelmeer. Doch auch mit der Macht von Pisa in der Region ging immer wieder einiges schief. Um die vorgelagerte Insel Elba, sowie um Korsika und Sardinien gab es andauernd Streitigkeiten und Kriegshandlungen. Die Inseln waren lange in der Hand von Sarazenen, die für den Hafen und die Seefahrt in der Ligurischen See eine ständige Bedrohung darstellten.
Aber auch politische Differenzen – Pisa war ein Stadtstaat des Adels, während z.B. Florenz eine Städterepublik bürgerlicher Kaufleute war – und das Ringen um Einfluß und ökonomische Vorteile zwischen den Stadtstaaten führten dazu, daß Pisa ständig bedroht war und langanhaltende Kriege und Belagerungen erdulden mußte. Neben Florenz waren insbesondere die Städte Lucca und Genua Konkurrenten, die teilweise in Allianzen gegen Pisa auftraten. Von dieser Zeit kündet noch heute eine Stadtmauer mit Türmen und Toren, die einen Großteil der Altstadtviertel von Pisa umgibt.
Nach all diesen Kämpfen und Kriegen verlor Pisa 1406 seine Unabhängigkeit endgültig an Florenz. Besonders wichtig war für Florenz dabei der ungehinderte freie Zugang zum Hafen.
Im Jahr 1409 war die Stadt im Konzil von Pisa Schauplatz der Streitigkeiten innerhalb der europäischen Kirche. Eigentlich sollten diese auf dem Konzil beigelegt werden, doch auch das ging schief. Das Konzil von Pisa führte vorübergehend zur Herrschaft dreier konkurrierender Päpste – Pisa, Rom und Avignon waren danach Papst – Sitz.
Gelehrte und Universität – Pisa als Zentrum der Hochschul – Bildung
Trotz aller Niederlagen und Verlusten im Kampf um die regionale Vorherrschaft hat auch Pisa eine hohe kunstgeschichtliche Bedeutung. Die Stadt ist die Heimat des Universalgelehrten Galileo Galilei und des mittelalterlichen Mathematikers Leonardo da Pisa, heute vor allem als Fibonacci bekannt. Dieser konnte durch Aufenthalte in Algerien und anderen arabischen Ländern das indisch – arabische Zahlensystem studieren und darauf aufbauend seine Erkenntnisse formulieren. Ein persönliches Denkmal unter Mathematikern ist die nach ihm benannte Fibonacci – Folge.
Vor allem unter der Herrschaft der Medici in Florenz war Pisa nicht völlig als lästige Konkurrenz und Provinz abgeschrieben. Die Medici versuchten, Pisa in einigen Bereichen eine eigene Rolle zu übertragen. Unter Cosimo de Medici wuchs in Pisa die Universität zu einer Stätte der Forschung und Lehre, die bis heute für ganz Italien große Bedeutung hat und international Anerkennung genießt. Neben der Universität sind mehrere Hochschulen, darunter auch zwei der italienischen Elite – Hochschulen in Pisa angesiedelt. Unter den Einwohnern von Pisa sind mit etwa 40.000 mehr als ein Drittel Studenten, was sich im Stadtbild und in der Sozialstruktur der Stadt deutlich bemerkbar macht.
Museen in Pisa
Neben der Haupt – Attraktion von Pisa, der Piazza dei Miracoli mit Schiefem Turm, der Kathedrale Santa Maria Assunta, dem Baptisterium und dem historischen Friedhof Camposanto Monumentale sind mehrere Museen in der Stadt für ein interessiertes Publikum eingerichtet.
Direkt am Domplatz befindet sich auch das Museo dell‘ Opera del Duomo. Diese ist vor allem die Heimstatt des Domschatzes der Pisaner Kathedrale Santa Maria Assunta. Außerdem gibt es eine Skulpturensammlung mit den Originalen von Pisaer Meistern. Der Kreuzgang des Museums wird Mitte Juni bis Anfang Juli jeden Jahres Austragungsort für Klassik- und Jazzkonzerte.
Ebenfalls an der Piazza dei Miracoli, am südlichen Rand ist das Museo delle Sinopie zu besichtigen. Die Sinopien sind Skizzen und Entwürfe für Fresken, Mosaiken oder Ölgemälde. Als Farbe dienten natürliche Pigmente in Ocker oder rotbraunen Eisenoxidverbindungen. Das Museo am Domplatz zeigt die Entwürfe für Fresken des Camposanto Monumentale, praktisch vis á vis gegenüber.
Museo degli Strumenti di Calcolo – dieses Museum in der Nähe des Torre di Sant Agnese ist den Vorfahren der Computer gewidmet. Die Geschichte von Informatik und Datenverarbeitung steht im Mittelpunkt und zeigt u.a. mechanische Hilfsmittel von Wissenschaftlern wie alte Rechenmaschinen. Interessant ist das v.a., da ja auch Fibonacci sich wissenschaflich mit dem Abakus und anderen arabischen Rechenhilfsmitteln auseinandergesetzt hat.
Ein weiteres nicht überall zu findendes Museum ist das Museo delle navi antiche di Pisa. Hier wurden an Ausgrabungsstätten römischer Schiffe und etruskischer Hafenanlagen rund 30 Schiffswracks, teilweise sogar noch mit Ladung, aufbereitet. Das Museum befindet sich in der Via Ranuccio Bianchi Bandinelli.
Reisetips für Pisa
Pisa ist die Hauptstadt einer gleichnamigen Provinz in der mittelitalienischen Region Toskana. Die Stadt liegt am Fluß Arno, wenige Kilometer vor seiner Mündung in die Ligurische See im Mittelmeer.
Anreise
Pisa ist per Bahn* gut von Florenz zu erreichen. Züge zwischen den beiden Städten verkehren häufig und schnell, die Fahrt durch die toskanische Landschaft ist gleichzeitig eine kleine Aussichtstour durch die Region. Der Bahnhof Pisa Centrale liegt am südlichen Rand der Altstadt, unweit davon auch die Busstation Sesta Porta. Neben dem Hauptbahnhof Pisa Centrale mit Verbindungen in alle Richtungen ist vor allem Pisa San Rossore interessant, der dicht an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Piazza dei Miracoli liegt. Von diesem Bahnhof ist auch Lucca schnell zu erreichen.
Florenz ist für die Toskana der Schlüssel zum italienischen Hochgeschwindigkeits – Bahnnetz und zur Anbindung an die mitteleuropäischen Bahnen der Schweiz, Deutschlands und Österreichs. Auch für die Anreise mit dem Fernbus* in die Toskana ist Florenz der Umsteigepunkt.
Mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen* kann Pisa über die westlich vorbeilaufende Autobahn A12 (von Turin, Genua, Viareggio nach Livorno und Rom) angesteuert werden. Wer von Norden kommt und direkt zu den Haupt – Sehenswürdigkeiten von Pisa im Altstadtviertel möchte, verläßt am Besten bereits von der Abfahrt Pisa – Nord die A12. Am Busterminal gibt es große Parkplätze einschließlich Stellplätzen für Wohmmobile / Camper Van*. Von dort sind es nur wenige hundert Meter bis zur Piazza dei Miracoli. Weitere Parkplätze, ebenfalls einschließlich Camper Van sind nordöstlich des Zentrums an der Straße nach Lucca.
Beachte unbedingt – auch in Pisa ist die Innenstadt mit strikten Einfahrt – Beschränkungen für Privatfahrzeuge versehen. Kameraüberwacht wird jede Einfahrt in die „Zona a Traffico Limitato“ geahndet. Es ist deshalb unbedingt zu empfehlen, das Auto bereits auf einem der Besucherparkplätze am Rande des Zentrums stehen zu lassen.
Zwischen Florenz und Pisa gibt es eine Schnellstraße SGC FI-PI-LI (Firenze – Pisa – Livorno), die Pisa südlich tangiert und südwestlich der Stadt in die A12 mündet. Das ist die günstigste Autoverbindung von Florenz nach Pisa.
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Wer in die Toskana fliegen möchte, kann das über den Internationalen Flughafen Pisa tun. Der ist sogar bedeutender als der Flughafen der toskanischen Hauptstadt Florenz. Pisa hatte schlichtweg mehr Platz zum Ausbau und damit die besseren Karten. Der Flughafen Pisa wird aus ganz Europa angeflogen, von den großen Fluggesellschaften wie Lufthansa* genauso wie von Billig – Airlines wie easyjet*.
Wetter in Pisa
Das Wetter in Pisa heute und die Wetteraussichten für die nächsten drei Tage.
Natürlich kannst Du das ganze Jahr über nach Pisa reisen. Allerdings mußt Du von November bis März auch in der Toskana mit Kälte, früher Dunkelheit und verstärktem Regen rechnen. Der oft wolkenverhangene Himmel in dieser Zeit macht Außenaufnahmen von den Attraktionen in Pisa weniger reizvoll. Angenehm ist es dagegen meist von Ostern bis Juni oder im September und Oktober. In den Sommermonaten ist Pisa oft überlaufen und dazu können Hitzewellen bis 40°C kommen, die einen Stadtaufenthalt alles andere als angenehm machen.
Stadterkundungen zu Fuß, per Rad, Bus oder Boot
In Pisa gibt es nicht nur die Möglichkeit, auf zwei empfohlenen Routen individuell die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Stadtführungen vermittelt die Pisa Touristen Information etwa 100m nördlich des Bahnhofs an der Piazza Vittorio Emanuele.
Außerdem gibt es wie in vielen anderen Städten Sightseeing – Busse als Doppeldecker mit oben offenem Caprio-Dach. Die Busse fahren von April bis Oktober von der Piazza Aricivescovado hinter dem Museo dell’Opera del Duomo.
Auf eigene Faust und doch etwas zügiger zu den Attraktionen von Pisa geht es mit Leihfahrrädern. Den Fahrradverleih Toskana in Tour für die individuellen Stadterkundung in Pisa findest Du in der Via Ferdinando Capponi.
An der Piazza dei Miracoli warten auch Pferdekutschen auf fußlahme Stadtlatscher, um Pisa’s Sehenswürdigkeiten von der bequemen Sitzbank aus zu entdecken.
Sicher nicht für alle Attraktionen der richtige Zugang, aber mal etwas anderes sind Bootstouren auf dem Arno. Diese werden auf drei verschiedenen Routen (Längen, eine davon bis zur Mündung durch den Naturpark) ebenfalls von April bis Oktober angeboten. Besonderer Höhepunkt kann eine Pisa by night – Tour sein, die ab 22:30 Uhr von der Anlegestelle Scalo dei Ranaioli). Diese sollte vorab gebucht werden (info@ ilnavicello.it)
Eine Reise in der Reise? Tagesausflug von Pisa in die Cinque Terre
Möchtest Du bequem noch eine besondere Region an der ligurischen Küste kennenlernen, so begib Dich auf einen Tagesausflug mit dem Kleinbus in die Cinque Terre*. Dort erwarten Dich die pittoresken farbenfrohen Küstendörfer zwischen den Felsen der Steilküste. Dieser Tagesausflug dauert rund 9 bis 10 Stunden, dabei bleibt genügend Zeit zur individuellen Erkundung der Dörfer.
Unterkünfte in Pisa
Viele Touristen kommen nur für einen Tag nach Pisa. Ein paar Fotos von und mit dem Schiefen Turm, ein kurzer Besuch in der Kathedrale, ein Stadtbummel und schon ist die Sehenswürdigkeit Pisa erledigt und abgehakt. Doch wer wirklich nicht nur den berühmten Haken auf der „Schon gesehen“ – Liste machen will, sollte dieser toskanischen Stadt etwas mehr Zeit widmen. Auch wenn die Museumslandschaft in Pisa bei weitem nicht so üppig ist wie in Florenz, hat die Stadt mit dem Berühmtesten aller schiefen Türme mehr Attraktionen zu bieten als nur die Piazza dei Miracoli. Und noch dazu ist es ein Leichtes, vom Bahnhof Pisa Centrale oder Pisa San Rossore aus schnell mal mit einem Regionalzug nach Lucca zu fahren – eine weitere spannende Stadt, ohne das Quartier wechseln zu müssen. Deshalb hier für Pisa ein einige Unterkunfts – Angebote in verschiedenen Preisklassen:
budget Pisa – Hostels für Sparsame
Wie könnte es anders sein, gibt es natürlich ein Hostel Pisa Tower* in der Stadt. In diesem Hostel mit buntem Innendesign kannst Du im Schlafsaal – Bett übernachten. Es gibt aber auch ein paar private Zimmer für zwei oder vier Personen sogar mit eigenem Bad. Für etwas Unterhaltung sorgen ein Billard – Tisch sowie verschiedene Spiele in einem extra – Spielezimmer. Von den budget – Unterkünften und Hostels in Pisa ist dieses am Dichtesten an den Attraktionen der Stadt – bis zur Piazza dei Miracoli sind es nur 200m.
Näher am Bahnhof, für alle, die mit großem Gepäck reisen, ist das Safestay Pisa Hostel*. Dadurch wird der Fußweg zur Piazza dei Miracoli und dem Schiefen Turm natürlich ein Stück länger (ca.2km). Dabei kannst Du gleich noch andere schöne Ecken von Pisa erkunden. Eine Gemeinschaftsküche gibt es in diesem Hostel nicht (max. Wasserkocher und Mikrowelle für eigene Versorgung), aber einen großen Gemeinschaftsraum und einen Garten. Die Übernachtung erfolgt vorwiegend im Schlafsaal in verschiedenen Größen, es gibt aber auch wenige Privatzimmer, z.T. mit eigenem Bad.
Direkt im Bahnhofsumfeld befindet sich das Pisa Trainstation Hostel*. Die Unterkunft bietet Schlafsaal – Betten für 4 bis 6 Gäste sowie im kleinen Umfang auch private Doppelzimmer. Hier gibt es eine Gemeinschaftsküche. Wer aber gern Ausflüge macht und für die eigene Vorbereitung keine Zeit opfern möchte, kann sich vom Personal des Pisa Trainstation Hostels auch mit einem Lunch – Paket für unterwegs ausstatten lassen. Da die Kathedrale und der Schiefe Turm am anderen Ende des Stadtzentrums von Pisa liegen, ist ein ausgiebiger Stadtbummel die Voraussetzung zu deren Besuch.
Mittelklasse – Hotels in Pisa
Mit etwa 500m Entfernung von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Pisa ist die Lage des Hotel di Stefano* sehr gut. Trotzdem freuen sich die Gäste über ruhige Zimmer für die Nacht. Von der Dachterrasse aus ergibt sich ein weiter Blick über die Altstadt von Pisa. Zimmergrößen sind von Einzelzimmern bis zu erweiterbaren Vierbettzimmern vorhanden, so daß auch Familien gut unterkommen können. Einige Zimmer im Hotel di Stefano sind behindertengerecht ausgestattet, die oberen Etagen können über einen Aufzug erreicht werden. Haustiere sind erlaubt.
Das Hotel Pisa Tower* ist genau dort – nur 100m vom berühmten Schiefen Turm entfernt! Verschiedene Zimmer gestatten die Unterkunft von Alleinreisenden bis zu Familien. Selbst Haustiere sind (nach Anmeldung) erlaubt. Auch An- und Abreise sollte nicht allzu schwierig sein, da sich direkt vor dem Hotel Pisa Tower eine Bushaltestelle befindet, von der aus Bahnhof und Flughafen erreicht werden können.
Das Residence Domus* hat Studios und Apartments für seine Gäste zu bieten. Mit einer einfachen Küchenausstattung im Apartment bist Du in Deiner Versorgung unabhängig. Die Zimmer verfügen über Bäder mit Dusche oder Badewanne. Haustiere sind auf Anfrage und gegen Aufpreis erlaubt. Residence Domus ist etwa 1,5km von den Attraktionen an der Piazza dei Miracoli und dem Wahrzeichen Schiefer Turm von Pisa entfernt.
Hotels vom Feinsten
In einem alten, behutsam sanierten Stadthaus in Pisa befindet sich das ****Hotel Bologna*. Es ist gut vom Bahnhof aus zu erreichen und liegt dicht am historischen Zentrum von Pisa. Alle Zimmer verfügen über Kaffee- und Teezubehör. Der Zugang zum Hotel Bologna ist rollstuhlgerecht. Es gibt auch Familienzimmer. Gegen Gebühr können Fahrräder ausgeliehen werden. An der Bar werden Abends kostenlos toskanische Spezialitäten zum Probieren gereicht. Dieses Hotel verfügt über Parkplätze, die mit zusätzlichen Kosten genutzt werden können.
Die ****Villa Tower Inn* gehört zu den besonders beliebten Hotels in Pisa. Daran ist nicht nur die ideale Lage etwa 3 Gehminuten vom Schiefen Turm und 5 Minuten vom Bahnhof Pisa S.Rossore schuld, sondern auch die Gemütlichkeit in den Zimmern und im ganzen Haus sowie das freundliche, hilfsbereite Personal. Mehrere Zimmer des Villa Tower Inn sind familienfreundlich, auch für behinderte Gäste gibt es entsprechend ausgestattete Zimmer. Gegen Gebühr kann sogar eine Kinderbetreuung in Anspruch genommen werden. Haustiere sind erlaubt. Parkplätze stehen am Hotel zur Verfügung.
Wer dann doch lieber eine moderne Hotelanlage für die Nächte sucht, ist mit dem *****Pisa Tower Plaza gut bedient. Zu den Annehmlichkeiten, die die Innenstadthäuser in alten Villen nicht bieten können, gehört der Außen – Pool (saisonal). Auch ein Fitness – Center kann im Haus genutzt werden. Das Pisa Tower Plaza Hotel verfügt vorwiegend über Zwei- und Dreibettzimmer, teilweise zum Familienzimmer erweiterbar. Eine Baby- und Kinderbetreuung kann gegen Gebühren in Anspruch genommen werden. Bis zum Schiefen Turm und den anderen Sehenswürdigkeiten sind es etwa 1,5km. Haustiere sind erlaubt. Parken am Hotel ist kostenpflichtig, aber möglich.
Lust auf mehr norditalienische Städte?
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Venedig, die Schönheit der Inseln und Kanäle
Nicht auf der schiefen Bahn, nur auf dem Schiefen Turm!
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Zum Abschluß und als Zusammenfassung noch ein kleines Pisa – FAQ:
Der Schiefe Turm steht in der Mittelitalienischen Stadt Pisa in der Toskana an der Piazza dei Miracoli, dem Platz der Wunder, neben der Kathedrale. Er wurde als Glockenturm der Kathedrale Santa Maria Assunta gebaut.
Der Schiefe Turm von Pisa steht einfach richtig schief. Das kann jeder mit bloßem Auge sehen. Bei einer Höhe von etwas über 55m neigt sich der Turm um 3,50m von der Senkrechten. Ursprünglich sollte der Turm sogar etwa 100 m hoch werden. Doch nachdem bereits in der Bauzeit die Neigung begann, wurde der Bau unterbrochen und erst nach 200 Jahren um 1372 soweit fertiggestellt, wie wir den Schiefen Turm heute sehen können. Wer genau hinschaut, kann auch erkennen, daß beim Weiterbau versucht wurde, die höheren Stockwerke wieder gerade aufzusetzen.
Geplant war der Schiefe Turm von Pisa mit einer Höhe von 100m. Doch weil bereits während der Bauzeit nach etwa 10 Jahren die Neigung begann, unterbrach man den Bau nicht nur für Jahrzehnte, sondern fast schon Jahrhunderte. Als 200 Jahre nach dem Baubeginn der Schiefe Turm fertiggestellt wurde, erreichte er nur noch eine Höhe von knapp 56m.
Der Schiefe Turm begann bereits in der Bauphase, sich zu neigen. Schief ist der Turm, weil er an der Grenzschicht unterschiedlicher Bodenstrukturen steht und deshalb das Fundament verschieden stabil gehalten wird. Während auf einer Seite eher fester Boden mit Lehm und Tonbindung ist, liegt auf der südlichen Seite mehr Sand, der den Grund eines alten, bei Baubeginn schon versandeten Hafenbeckens gebildet hat. Vor der bisher weitgehendsten Stabilisierung der Turmfundamente trugen auch Niederschläge zur Destabilisierung bei.
Vollendet wurde er 1372, d.h. im Jahr 2022 ist der Schiefe Turm von Pisa 650 Jahre alt.
Der Baubeginn für den Schiefen Turm von Pisa war im Jahr 1173.
Natürlich den Schiefen Turm von Pisa besuchen 😉 Dieser ist seit der Sanierung bis 2001 wieder geöffnet. Außerdem sind der Dom und eine Reihe von Museen in Pisa besondere Attraktionen. Ein Museum widmet sich zum Beispiel alten mathematischen Hilfsmitteln wie dem Abakus, also Vorläufern unserer heutigen Computer. Möglich sind in Pisa auch Stadtrundgänge, Rundfahrten mit Hop-on-Hop-off-Doppeldeckerbussen oder Fahrten mit Schiffen auf dem Arno.
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