Wien – Phantastische Häuser von Friedensreich Hundertwasser

Wien – Phantastische Häuser von Friedensreich Hundertwasser

Ein Streifzug durch Hundertwasser’s einzigartige Malerei, Architektur und Kunst

Das Wien eine Reise wert ist, weiß wohl jeder. Für die meisten ist die „Wiener Klassik“ Hauptanreiz zur Fahrt in die österreichische Hauptstadt. Der Schwerpunkt hier soll allerdings auf eine andere Epoche und einen besonderen Künstler des 20. Jahrhunderts gelegt werden – Friedensreich Hundertwasser.

Dessen umfangreiche Schaffensperiode reichte von den 50er Jahren bis in die beginnenden 2000er und umfaßte neben seiner ausgeprägten Malerei auch viele Beispiele eigenwilliger Architektur sowie die Einmischung in gesellschaftliche und umweltpolitische Themen. Hundertwasser war in seinem gesamten Leben ein streitbarer Zeitgenosse, der gängige Denkweisen oftmals fundamental in Frage stellte. Lange entwickelte sich die künstlerische Ausdrucksform von Friedensreich Hundertwasser in Malerei, Grafik und Druckkunst. Später fanden sich zahlreiche seiner Ideen „fest verbaut“ in den Hundertwasser – Architekturprojekten wieder. Die Geburtsstadt Wien blieb neben vielen anderen Orten rund um den Globus die Haupt- Wirkungsstätte des Künstlers und weist heute mehrere vielbesuchte Hundertwasser – Bauwerke sowie die bedeutendste Kunstsammlung auf. Anregungen für eine Reise in das Wien von Friedensreich Hundertwasser:

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Welche Gebäude der Hundertwasser – Architektur sind in Wien zu entdecken?

Das Hundertwasserhaus und Hundertwasser village

Am Bekanntesten ist wohl das Hundertwasserhaus Wien in der Löwengasse/ Ecke Kegelgasse. Dieses wurde komplett neu nach den Plänen von Friedensreich Hundertwasser als Sozialwohnungsbau der Gemeinde Wien errichtet. Im Haus sind „normale“ Wohnungen für Mieter. Diese müssen mit Strömen von Touristen klarkommen, denn bestaunt wird das Hundertwasser – Haus das ganze Jahr über von vielen Wien – Besuchern. Allerdings nur von außen. Der Zutritt in die Privaträume der Bewohner ist natürlich nicht möglich.

Dafür gibt es direkt gegenüber einen Info-Punkt zum Hundertwasserhaus im gleichen Stil – das Hundertwasser Village Wien. Mit Bar, Buchladen, öffentlichen Toiletten, Souvenir-Shop und einem Eindruck, wie Innenräume von Friedensreich Hundertwasser gestaltet wurden. Zum Hundertwasser Village ist der Eintritt ist frei.

Friedensreich Hundertwasserhaus Wien Kegelgasse
Hundertwasserhaus in der Kegelgasse
Gebäude des Hundertwasser Village Wien mit Wald auf dem Dach
Hundertwasser Village – Wald auf dem Dach

Kunsthaus Wien – Museum und Galerie für Hundertwasser – Werke

Eingangsfront des Kunsthaus Wien Museum Friedensreich Hundertwasser mit Malerei und Graphik - Ausstellung

Gar nicht weit weg von Hundertwasserhaus und Village, in der Unteren Weißgerberstraße 13, also fußläufig zu erreichen, findest Du das Kunsthaus Wien, Museum für das vielfältige Gesamtwerk von Friedensreich Hundertwasser. Jedem, der sich für seine Malerei und Architektur begeistert, sei der Besuch unbedingt empfohlen. Denn hier erhältst Du einen umfangreichen Überblick in der Ausstellung über mehrere Etagen mit Werken von Friedensreich Hundertwasser – von seinen Gemälden über die von ihm entworfenen Briefmarken bis zu Flaggen – Vorschlägen usw. Auch Modelle von Architektur – Entwürfen und viele Impulse aus seinem ökologischen Engagement findest Du an diesem Ort. Das Kunsthaus Wien wurde von Hundertwasser umgestaltet. Schon auf dem Weg vom Hundertwasserhaus zum Kunsthaus Wien kommst Du in der Unteren Weißgerberstraße 31 an einer weiteren von Hundertwasser umgestalteten Fassade vorbei. Somit findest Du dicht beieinander in einem Wiener Stadtviertel gleich vier Friedensreich Hundertwasser Bauwerke.

Café, Shop und Hofraum im Kunsthaus Wien sind kostenfrei, zu den Ausstellungsräumen wird ein Eintritt erhoben.

Heizkraftwerk Spittelau

Vienna waste incineration plant Spittelau chimney

Wenn Du schon in Wien bist und Dich für Hundertwasser Bauwerke interessierst, solltest Du den Weg in die Spittelau nicht scheuen. In diesem Stadtteil wurde im Rahmen einer technischen Modernisierung ein altes Heizkraftwerk von Hundertwasser umgestaltet. Dazu gehört auch das Bürogebäude der Fernwärme Wien. Ein Spaziergang um das Heizwerk ist schon ungewöhnlich – wer schaut sich sonst eine Industrie – Anlage an? Doch genau das ist beabsichtigt. Hundertwasser wollte und konnte mit seinem Entwurf dem etwas vernachlässigten Stadtteil ‚ein Gesicht geben‘. Außerdem verband er mit seiner Arbeit die Forderung nach höchsten technischen Standards für die Verbrennungsanlage.

Hundertwasser thermal power plant Vienna Spittelau

Wer war dieser Friedensreich Hundertwasser?

Die Kindheit und Jugend von Friedrich Stowasser

Friedrich Stowasser wurde am 15.Dezember 1928 in Wien geboren. Bereits ein Jahr nach seiner Geburt starb sein Vater, so daß er im Eineltern – Haushalt mit seiner Mutter aufwuchs. Als Angestellte einer Bank gelang es ihr, mit geringen Einkünften das Überleben zu sichern. Reichtümer aber gab es keine. Der kleine Stowasser wurde in eine Montessori-Schule eingeschult. Das Zeugnis der ersten Klasse bescheinigte ein außergewöhliches Verständnis für Farben und Formen. Für die Mutter war das eher ein Grund, den Jungen von dieser Schule zu nehmen. Er sollte die ‚wichtigen Dinge‘ für das Leben, wie Lesen und Rechnen, gründlich lernen. Eine solide Ausbildung eben, die eine Zukunft ohne Not versprach.

Doch die viele Zeit allein zu Hause, während die Mutter arbeiten war, rief nicht nur eine innere Zurückgezogenheit hervor, sondern auch eine intensive Beschäftigung mit dem Malen. So konnte er bereits am Ende seiner Schulzeit Skizzen und Bilder mit begabter Maltechnik und starkem Ausdruck erstellen. Sein Weg führte dann auch eher an die Kunstakademie als in eine technische Hochschule.

Hundertwasser als junger Maler

Im Jahr 1948 besucht Hundertwasser eine Ausstellung mit Bildern von Egon Schiele, die ihn sehr beeindruckt. Besonders die lebendige Darstellung der Mauern von Häusern wirkt offenbar lange in ihm nach und inspiriert ihn zu der Definition der „Dritten Haut“ des Menschen, den Häusern.

Den Winter 1949/ 50 verbringt Hundertwasser in Paris. Er wohnt unter einfachsten Bedingungen im Atelier bei Gönnern, die auf seine Arbeiten aufmerksam geworden sind und den jungen Künstler fördern wollen. Dort ändert er auch seinen Nachnamen. Die Silbe „sto“ bedeutet in slawischen Sprachen „hundert“, so daß er sich seit dieser Zeit „Hundertwasser“ nennt. Das der alte Name Stowasser wohl seine Wurzeln eher in der deutschen Umschreibung von Stauwasser hat, erfährt er erst später. Und es ist ihm auch nicht wichtig. Auf einer Italienreise entdeckt er 1949 in einem alten römischen Café Keramik-Kacheln als Wandverkleidung. Die „zerfließenden Farben“ bleiben tief in seinem Gedächtnis – er wird später viel mit Keramik und Kachel-Mosaiken arbeiten.

Immer stärker kritisiert er ‚die gerade Linie, die Menschen krank macht‘ in der Architektur der Zeit. Und immer öfter erklärt er sich dagegen, was als Kennzeichen des Rationalismus seit den zwanziger Jahren als wiederkehrendes Kontinuum Einzug gehalten hat. Seine Prägung erhielt Hundertwasser durch die abgerundeten eher organischen Formen des Wiener Barock und des Jugendstils. Seine Vorbilder sind Antonio Gaudi mit seinen Bauten in Barcelona oder die Türme von Simon Rodias in Los Angeles. Ab 1953 hält in seiner Malerei ein neues Element Einzug: Die Spirale. Farbspiralen werden praktisch immer mehr zum Markenzeichen seiner Werke.

Internationale Anerkennung als Künstler

Anfang der 60er Jahre hält sich Hundertwasser für ein Jahr in Japan auf. Dort ändert er 1961 seinen Vornamen, so daß aus Friedrich Hundertwasser über Friederich schließlich Friedensreich wird. Unter dem Namenszug „Friedensreich Hundertwasser“ erreicht er weltweite Bekanntheit.

Nur in Österreich dauerte es mit der Anerkennung. Erst als er international schon ein gewisses Renommee erreichte, in Venedig, Paris und New York ausstellen konnte, wuchs auch der Zuspruch in Wien. Mittlerweile mischte er sich zunehmend in die künstlerisch – politische Debatte ein. Er beschäftigte sich immer stärker mit ökologischen Themen und sozialen Fragen. Eine Reihe von Manifesten aus seiner Feder liegen vor, die er in der Kunstszene und der Öffentlichkeit verbreitete.

Friedensreich Hundertwasserhaus Wien - Baummieter
„Baummieter“

Im Jahr 1967 hielt Friedensreich Hundertwasser eine „Nacktrede“ für das Anrecht auf die 3.Haut. Wohnungen, Häuser sollten den Menschen wie eine Haut umschließen – also eher eine organische Hülle sein denn eine Steinkonstruktion vom Reißbrett mit geraden Linien und rechtem Winkel.

Weitere Nacktreden stellen sich immer wieder „gegen den Rationalismus in der Architektur“. Später erklärt er auch ein „Fensterrecht“ für die Mieter, die für ihren Wohnraum das Recht haben sollten, bis auf Armlänge um die Fenster herum frei gestalten zu können. Um diesen Gedanken in die Welt zu bringen, produziert Hundertwasser 10.000 Druckgrafiken des Bildes „Good morning city – bleeding town“ in mehreren Varianten. Dazu entwickelt er auch neue Drucktechniken unter Einbeziehung von Metall-Folien. Verbunden mit dem „Fensterrecht“ für die Mieter ist die „Baumpflicht“ – Häuser sollten auch Bäumen Raum geben, sowohl im Umfeld der Bäume als auch auf Balkonen, aus offenen Fenstern und auf dem Dach sollten Bäume und Grünpflanzen wachsen und von den Bewohnern gepflegt werden. Bereits 1973 machte Friedensreich Hundertwasser mit einer „Baum-Mieter-Aktion“ auf der Triennale di Milano auf dieses Konzept aufmerksam.

Hundertwassers Weg in ein ökologisches Engagement

Reisen bringen Hundertwasser um die ganze Welt. Nicht nur im Rahmen von Ausstellungen oder Kunstprojekten. Er selbst sucht sich seine Ziele aus und begibt sich dorthin. Der Besuch in Afrika hat starken Einfluß auf seine Malerei – Farben werden erdiger, Formen runder und organischer. Mit seinem eigenen Schiff „Regentag“, einem zum Zweimaster umgebauten 12-Tonner, fährt er nach Neuseeland. Dort kauft er sich ein abgelegenes Grundstück auf der Nordinsel im Kaurinui – Tal und verbringt viel Zeit in dieser Region.

Wasser, Humus, Stoffkreisläufe.. das sind Themen, die ihn zunehmend beschäftigen. Er will die Erde nicht belasten, er will heilen. Neben dem künstlerischen Manifest „Die heilige Scheiße“ propagiert Hundertwasser die Humus-Toilette, den Menschen als Humus produzierenden Organismus. Das ist konsequent und provokant. Und doch eben notwendig. Ein Organismus, der mittlerweile mit 7 Mrd. Einzelausgaben die Erde überzieht, hat Nebenwirkungen. Vor allem, wenn er sich über die natürlichen Kreisläufe zu stellen versucht oder diese unterbricht. Das globale Umfeld, die ökologische Umwelt des Menschen ist die fünfte Haut in der Sichtweise des Künstlers Hundertwasser.

In den siebziger Jahren erweitert sich das künstlerische Arbeitsfeld von Friedensreich Hundertwasser. Neben „klassischer“ Malerei kommt die Arbeit an Grafiken hinzu. Er entwickelt Drucktechniken weiter, wodurch er Metallfolien in die Drucke einbinden kann und produziert limitierte Auflagen von Druck-Grafiken, die durch kleine Änderungen jeweils einmalig im Detail sind. Mehrmals entwirft er Briefmarken- Serien. 1975 beauftragt ihn die österreichische Post erstmals mit einer Serie zur „Modernen Kunst in Österreich“. Der Senegalesische Präsident wendet sich 1979 an Hundertwasser mit der Bitte zu einer Briefmarkenserie. Liechtenstein, die Schweiz, die Vereinten Nationen und die Kapverden folgen. Mehrere der Briefmarken bekommen Preise.

Mit Flaggenentwürfen versucht Friedensreich Hundertwasser, seinem Namen als Friedensstifter gerecht zu werden. So entstehen Flaggenvorschläge als Koru-Fahne für seine Wahlheimat Neuseeland zur Aussöhnung mit den Maori Ureinwohnern, eine Uluru- Fahne für Australien oder auch eine Friedensfahne für das Gelobte Land, für Israel im Friedensprozeß mit den Palästinensern.

Außerdem entstehen immer häufiger Modelle von Gebäuden, die seiner Meinung nach hohe Wohnqualität, ökologische Qualität und künstlerischen Anspruch vereinen können.

Friedensreich Hundertwasser – Engagiert als ökologischer Aktivist und „Architektur – Doktor“

Das Hundertwasserhaus entsteht in Wien

Zum Beginn der 80er Jahre verstärkt Friedensreich Hundertwasser seine Aktivitäten, praktische Architektur – Alternativen zu entwickeln. Bis dahin war er mehr der Kritiker. Jetzt erstellt er seinen Gegenentwurf. Nachdem Hundertwasser in den siebziger Jahren mit vielen Modellen für naturnahe und gemeinschafts- fördernde Bauten in die Öffentlichkeit gegangen ist, sollen jetzt endlich seine Architektur – Ideen Wirklichkeit werden. Im Jahr 1980 stellt er sein Modell für ein Haus mit Sozialwohnungen in Wien dem Stadtrat vor. Und die Stadt stimmt für den Bau. Da die freien Architekten den „Quereinsteiger“ nicht unterstützen wollen, beauftragt die Gemeinde Wien einen ihrer angestellten Architekten mit den Bauplanungen in Zusammenarbeit mit Hundertwasser.

Was entsteht, ist ein kleines Dorf vereint in einem Haus, mitten in Wien. Jede Wohnung im Hundertwasserhaus hat ihre Eigenarten, eigene Farben, freundliche Gestaltung und viel Atmosphäre für die Bewohner. Dazu gehört jede Menge Grün – begrünte Dächer und Terrassen, „Baummieter“ mit eigenen „Wohnungen“, Extra – Treppen zum Zugang der Grünflächen.. Allein 13 verschiedene Fensterformate werden verbaut. Ein neues Element findet Eingang in Hundertwassers Architektur – die Zwiebel. „Die Zwiebelform steht für Reichtum und Glück, für Wohlstand und Fülle und für Fruchtbarkeit“ sagt er. Die Bauhandwerker stehen vor Herausforderungen – aber auch im Mittelpunkt. Selten erleben Bauleute soviel Wertschätzung und Zuspruch für ihre Arbeit.

Friedensreich Hundertwasserhaus Wien von der Löwengasse gesehen
Hundertwasserhaus Wien

Hundertwasser ist selbst häufig vor Ort auf der Baustelle, packt mit an, gestaltet gemeinsam mit den Maurern und Fliesenlegern. Um die Kosten nicht ins uferlose wachsen zu lassen, werden viele Standard – Teile aus industrieller Massenproduktion und aus den Katalogen der örtlichen Eisenwaren – Händler verwendet. Nur eben kreativ kombiniert und „bunt verteilt“. Jede Wohnung ist anders, individueller.

Hundertwasserhaus Wien - Fußwege und Spielräume
Spielerische Fußweg-Gestaltung

Als die Stadt Wien im September 1985 zu einen „Tag der offenen Tür“ im Hundertwasserhaus einlädt, bevor das Haus bezogen wird, kommen 70.000 Wiener, um dieses neue Wahrzeichen der Stadt zu besichtigen. Mittlerweile ist das Hundertwasserhaus eine der Sehenswürdigkeiten Wiens.

Reger Förderer der Umweltschutz – Bewegung

Viele andere Projekte laufen parallel. Gerade in den 80er Jahren gestaltet Friedensreich Hundertwasser Plakate für die Umweltbewegung – für die freie See ohne Verschmutzung, für Wale, für die Umwelterhaltung generell, für Einzelaktionen und gegen Atomkraft. „Mehr Grün in Wien“ ist ihm genauso wichtig wie die Rettung einer alten Linde oder der Widerstand gegen ein Donau – Kraftwerk, dem der Wald bei Hainburg geopfert werden soll. Für die Rettung der Au bei Hainburg campiert Hundertwasser sogar eine Woche im Winter bei Schnee mit den Umweltaktivisten im Wald.

Parallel entwickeln sich inzwischen schon eine Reihe weiterer Architekturprojekte. Die Kirche Santa Barbara in Bärnbach ist ein schmuckloser Nachkriegsbau und soll umfassend saniert werden. Friedensreich Hundertwasser wird für die Gestaltung engagiert und setzt dem alten Turm eine goldene Zwiebel- Krone auf. Der gesamte Kirchenbau erhält eine „Hundertwasser – Prägung“ und im Kirchgarten Bärnbach entsteht ein Park zur Versöhnung der Religionen der Erde. Ein nüchterner Kirchenbau aus der Nachkriegszeit wird zu einem farbenfrohen, lebendigen Tempel des Friedens und Glücks. Das entspricht seinem Anspruch als „Architektur – Doktor“, der die Mängel seelenloser Bauwerke beseitigen will und für Mensch und Umwelt freundliche Räume im Sinne der 5 Häute schaffen möchte.

Waste incineration plant Spittelau Vienna with Hundertwasser - facade architecture
Müllverbrennung Heizwerk Wien Spittelau

Zeichnungen und Modelle für neue Architektur – Projekte folgen nun in kurzen Zeitabständen. Wiederum beauftragt die Stadt Wien Hundertwasser 1988 mit einer Modernisierung. Mit der Umgestaltung der Müllverbrennungsanlage in Wien Spittelau, einem Heizkraftwerk im Wiener Norden, seht Hundertwasser heftig in der Kritik. Diesmal eher von Freunden in der Ökologie- Bewegung. Er selbst ringt über ein Jahr mit dieser Aufgabe. Am Ende ist für ihn klar – die Müllverbrennung mit modernsten Filtern ist im Moment die bestmögliche Alternative im Umgang mit dem anfallenden Müll der Großstadt Wien. Doch kann kein Weg daran vorbeiführen, für die Zukunft das Wort „Müll“ zu eliminieren und den Menschen in die organischen Kreislauf-Systeme der Natur wieder einzugliedern.

Hundertwasser – Architektur im ganzen deutschen Sprachraum

Remote heating company - office building Vienna with Hundertwasser facade design
Fernwärme Wien – Bürogebäude

Vor allem in den 90er Jahren werden immer mehr der Architektur – Projekte geplant und umgesetzt. Nicht nur in Österreich, es gibt mittlerweile Hundertwasser Häuser in Deutschland und der Schweiz, teilweise sogar darüber hinaus. Ob nun eine Autobahn – Raststätte in Bad Fischau (Niederösterreich), der umgebaute Bahnhof in Uelzen, eine Wohnanlage in Bad Soden im Taunus, die Onkologie der Uniklinik Graz oder ein ganzes Thermendorf in Blumau in der Steiermark – kleine und große Projekte, Umbauten und Neuanlagen entstehen. Seit 1990 dann auch in Ost-Deutschland: Ein Großprojekt – die „Grüne Zitadelle“ – belebt in Magdeburg die kriegszerstörte und etwas unglücklich wiedererbaute Elbestadt. Die „Grüne Zitadelle“ ist das letzte komplett neugebaute Hundertwasser Gebäude. Dort in Magdeburg hat man übrigens einen „Anfängerfehler“ korrigiert – auch wenn weite Bereiche des Hundertwasserhauses privat und nicht zugänglich sind, gibt es doch mehr öffentliche Bereiche und im Rahmen der häufigen Führungen kann jeder Interessierte mal ein Hundertwasserhaus innen betrachten. Einschließlich dem Aufstieg auf den Turm mit Blick von Oben auf die grünen Dächer und Terrassen dieses Hundertwasser Gebäudes.

Hundertwasser häuser in Deutschland: "Grüne Zitadelle" in Magdeburg - das letzte fertiggestellte Hundertwasser Gebäude
Die „Grüne Zitadelle“ im Zentrum von Magdeburg
Friedensreich Hundertwasser Gebäude "Grüne Zitadelle" in Magdeburg - Durchgang zum Innen hof mit Säulen
Grüne Zitadelle: Durchgang zum Innenhof

Nur einige Kilometer an der Elbe stromauf in Wittenberg wird aus einer DDR – Plattenbau – Schule das Martin – Luther – Gymnasium im „Hundertwasser – Stil“. In der Schweiz entsteht die fröhliche und mit goldenen Hauben gekrönte Markthalle von Altenrhein. Vielleicht das östlichste Hundertwasser – Architekturprojekt ist das Kindermuseum „Kids‘ Plaza“ im japanischen Osaka.

Ein Ende mitten im Erfolg – Hundertwassers Tod nach der Jahrtausendwende

Eigentlich noch voller Tatkraft und mit vielen geplanten und laufenden Projekten stirbt Friedensreich Hundertwasser am 19. Januar 2000 an Bord des Passagierschiffs Queen Elizabeth 2 vor dem australischen Brisbane. Er war auf dem Rückweg von seiner neuseeländischen Wahlheimat nach Europa. Seine Grabstätte befindet sich im neuseeländischen Kaurinui – Tal.

Leider kommen durch den Tod von Friedensreich Hundertwasser viele Ideen und Planungen nicht mehr zur Verwirklichung. Das Interesse an seinen Werken ist allerdings ungebrochen, Hundertwasser – Gebäude sind überall Pilgerstätten seiner Anhänger sowie von Menschen, die sich von den eigenwilligen, lebendigen, farbenfrohen Häusern inspirieren lassen wollen. So vor allem an seinem Geburtsort Wien.

Weitere Bauwerke von Hundertwasser im Umfeld des Hundertwasserhauses in Wien

Hundertwasser Village Wien

Am Hundertwasserhaus in Wien sucht der Künstler Ende der achtziger Jahre weiterhin das Gespräch mit den Nachbarn. Darüber geriet er an den Reifenhändler Kalke, der gegenüber in einer ehemaligen Stallanlage für Postpferde eine Werkstatt betrieb. Von diesem erfuhr Hundertwasser, daß die Geschäfte für den Reifenverkauf unter dem immer größeren Besucherstrom am Hundertwasserhaus leiden.

Friedensreich Hundertwasser Bauwerke Wien:  Bar im Hundertwasser Village innen mit Fliesen und Säulen
Im Hundertwasser Village

Die Masse der Neugierigen ist auch für die Bewohner des Hauses in der Löwengasse der einzige Mangel, der immer wieder beklagt wird. Und die Touristen bedauern, daß sie das Hundertwasserhaus innen nicht besichtigen können. Kalke, der trotz allem sehr aufgeschlossen ist für die Architektur Hundertwassers, einigt sich mit dem Künstler auf den Umbau eines Teils seiner Werkstatt zum Besucherzentrum für das Hundertwasserhaus. Letztlich bauen die beiden, inzwischen befreundet, das ganze Gebäude zum Hundertwasser Village um – mit Buchladen, Souvenirshop, Restaurant und Besuchertoiletten. Dort können sich die Gäste, die einen äußeren Eindruck vom Hundertwasserhaus bekommen haben, nun auch Innenräume im Hundertwasser-Stil anschauen und gemütlich einige Zeit im Café verbringen. Der Besuch im Hundertwasser Village Wien ist kostenfrei.

Kunsthaus Wien Museum für Friedensreich Hundertwasser - Malerei und Kunst
Am Kunsthaus Wien – Hundertwasser Museum

Das Kunsthaus Wien – Museum für Hundertwasser

Ganz in der Nähe von Hundertwasserhaus und Hundertwasser Village, in der Unteren Weißgerberstraße Nr.13 wurde ein weiteres Gebäude von Hundertwasser umgebaut – das Kunsthaus Wien. Dieses Ausstellungshaus beherbergte zuvor eine Möbelfabrik und ist vor allem als Galerie- Museum für Friedensreich Hundertwasser anzusehen. Über zwei Etagen werden Werke des Malers und Grafikers ausgestellt, dazu einige der Architekturmodelle, Briefmarkensätze, Flaggenentwürfe und weitere Produkte seines Schaffens. Zwei weitere Etagen sind für wechselnde Ausstellungen anderer Künstler reserviert. Im Erdgeschoß wartet neben der Museumskasse und einem kleinen Shop auch ein Café auf Besucher. Auf dem Hof des Kunsthauses Wien sind in Seitengebäuden weitere Details aus der ökologischen Idee-Sammlung Hundertwassers zu finden – z.B. ein Modell eines öffentlichen Toilettenhäuschens mit angebauter vertikaler Pflanzen – Kläranlage. Ein großes Funktionsmodell eben dieses Toiletten- Abwasser-Reinigungs-Systems sorgt für gutes Klima im Raum.

In der warmen Jahreszeit locken im Hof auch Plätze mit Freisitz unter Bäumen. Der Besuch der Ausstellung im Kunsthaus Wien kostet ca.12€ Eintritt für Erwachsene*, wobei zwischen dem Hundertwasser Museum und Sonderausstellungen unterschieden wird. Beide Ausstellungen können auch zusammen mit einem Kombi-Ticket besucht werden. Für den Besuch im Hundertwasser – Museum können audio-guides in mehreren Sprachen ausgeliehen werden. Das Kunsthaus Wien ist täglich von 8-18 Uhr geöffnet.

Reisetips für Wien

Ob im Rahmen eines längeren Aufenthalts in Österreich oder dem nahen Ungarn oder ob extra für einen ausgiebigen Wien – Besuch, die Stadt ist mindestens eine Reise wert. Lange Zeit war Wien die Hauptstadt des ausgedehnten Habsburger Königreiches und hatte eine Schlüsselstellung in der Verbindung von Ost und West, von franko- germanisch geprägten Kulturen im Westen und slawischen Kulturen im Osten. Die Zentren der Macht haben ihre prägende Architektur hinterlassen, insbesondere im „österreichischen Barock“. So lohnt schon deshalb ein Besuch in dieser Stadt. Aber auch, wer mehr über Friedensreich Hundertwasser erfahren möchte, sollte nicht nur einen Tag für Wien einplanen. Allein das Kunsthaus Wien und die Hundertwasser – Bauwerke bieten genügend Potential für den Besuchstag.

Anreise nach Wien

Nach Wien per Bahn und Fernbus

Mit der deutschen Bahn oder mit dem ÖBB – Nachtzug

Per Bahn ist Wien sehr gut zu erreichen. Das geht von Westdeutschland aus mit der DB vor allem über den Süden per ICE*, meist mit Umstieg in München. Vom Nordosten ist die Fahrt über die tschechische Hauptstadt Prag eine gute Alternative, hier verkehren EuroCity* – Züge.

Die Deutsche Bahn hat ihr Nachtzug – Angebot vor einige Jahren erfolglos eingestellt. Das wurde von der Österreichischen Bahn (ÖBB) übernommen und wird inzwischen schrittweise ausgebaut. So ist es auch von vielen Städten in Deutschland aus sehr gut möglich, mit einem ÖBB-Nachtzug nach Wien zu fahren. Da die DB diese Züge nicht auf ihrer Plattform anbietet, empfiehlt sich eine Auswahl und Buchung über omio*. Bei einer Anreise mit Liege – oder Schlafwagen sparst Du die erste Übernachtung und kannst von morgens an in Wien voll loslegen.

Flixbus oder bequem mit RegioJet über Tschechien

Auch im Fernbus – Netz ist Wien eingebunden. Mittlerweile hat sich Flixbus* da weitgehend als Quasi-Monopolist durchgesetzt. Die günstige Anreise im Fernbus ist von vielen Städten Europas aus möglich, zumal viele Linien über weite Entfernungen Wien als Endstation anbieten. Allerdings dauert die Anfahrt nach Wien relativ lange. Auch hier bietet sich eine Nachtfahrt an, um weniger Übernachtungen vor Ort einplanen zu müssen.

Eine Alternative zu Flixbus ist der tschechisch – slowakische Fernbus – und Bahnanbieter RegioJet*. Diese ursprünglich als studentisches Reisebüro gegründete Firma verkehrt auf mehreren Routen durch Deutschland nach Prag, von dort verkehrt eine Route nach Wien und weiter über Venedig und Florenz bis Rom. Der Vorteil von RegioJet ist ein höherer Komfort – im Bus sorgen Steward*essen für die Reisenden, informieren über Anschlüsse und bedienen mit heißen und kalten Getränken sowie kleinen Snacks am Platz. Da sie ihre Gäste im Blick haben und nach dem Stop zählen, ist es eher unwahrscheinlich, daß mal ein Fahrgast an der Raststätte vergessen wird.

Mit dem Auto oder Mietwagen nach Wien

Natürlich kannst Du Dich auch ins eigene Auto setzen oder einen Mietwagen* nehmen. Wien ist verkehrstechnisch gut an die Fernstraßen – Netze angeschlossen. Lediglich vom Nordosten über die Tschechische Republik gibt es keine durchgehende Autobahn – Verbindung (oder nur mit Umweg). Im Süden Tschechiens müssen für einige Kilometer Landstraßen genutzt werden.

In Wien selbst würde ich das Auto möglichst irgendwo am Rand oder bei der Unterkunft stehen lassen. Der öffentliche Nahverkehr ist einfach so gut ausgebaut und preislich günstig, daß sich die eigene Fahrt und schwierige Parkplatzsuche nicht lohnt.

Per Flugzeug nach Wien

Auch wenn es wegen der guten (vorgenannten) Alternativen aus Mitteleuropa nicht notwendig ist und in Zeiten der sich verstärkenden Klimakrise unterlassen werden sollte. Wien ist per Flugzeug sehr gut erreichbar. Der Wiener Flughafen Schwechat, südlich der Stadt gelegen, ist für viele Interkontinentalflüge ein Drehkreuz. Deshalb wird er mit kleineren Maschinen auch von zahlreichen anderen Flughäfen in Europa angesteuert, die Fern-Flieger als Zubringer nach Wien transferieren. So kommst Du praktisch von überall in Europa in kurzer Zeit nach Wien.

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Vom und zum Flughafen Wien-Schwechat fährt ein Eisenbahn – Flughafenshuttle CAT* zum Untergrund – Bahnhof Wien – Mitte. Der CAT Flughafenshuttle fährt ohne viele Zwischenstops direkt ins Zentrum. Allerdings ist er relativ teuer. Es ist nur wenig langsamer, aber deutlich günstiger, mit der normalen S-Bahn ins Wiener Stadtzentrum zu fahren. Mit der vorab gelösten Vienna-Card und einer Anschlußkarte für die Strecke vom Flughafen geht das am Allerbesten. Dazu unter Nahverkehr in Wien mehr.

Mobil in Wien – der Nahverkehr

Wien hat ein sehr gutes Nahverkehrs – Netz mit dichten Taktfolgen und Erreichbarkeit bis in relativ abgelegene Stadtviertel. Wie oben schon gesagt, mit einem eigenen PKW würde ich nicht auf Parkplatz – Suche im Wiener Stadtzentrum gehen. Straßenbahnen bedienen City und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in dichter Folge und bringen die Passagiere über Hauptstränge in die Quartiere. S-Bahnen übernehmen den schnellen Wechsel über mehrere Wiener Stadtviertel. Und v.a. weiter draußen verkehren Stadtbusse, mit denen auch der letzte Winkel von Wien noch recht gut zu erreichen ist.

… am Besten mit (Mehr-) Tagesticket

Riesenrad im Wiener Prater - historisches technisches Denkmal
Das Riesenrad im Prater – ein bewegter Aussichtspunkt

Je nach Länge Deines Aufenthaltes in Wien lohnen sich Tages- oder Mehrtages – Tickets für die Innenstadt- Zone. Diese Zone umfaßt so weitgehend alles an Sehenswürdigkeiten, was Touristen gemeinhin in Wien aufsuchen. Und auch zum großen Teil die Unterkünfte der Gäste. Die Tickets gelten für 24, 48, 72… Stunden, je nach gewähltem Umfang. Je länger der Geltungszeitraum, desto günstiger sind sie pro Tag. Und durchaus bezahlbar. Für Touristen gibt es das Mehrtagesticket als Vienna City Card* – das umfaßt den kompletten Nahverkehr in der City – Zone (nicht vom/zum Flughafen – siehe Anschlußkarte) sowie ermäßigten Eintritt für viele Museen und Sehenswürdigkeiten.

Hast Du nicht gerade eine Unterkunft in Wien, wo sowieso alles gleich fußläufig drum herum liegt, was Du sehen möchtest, solltest Du das (Mehr)tages – Ticket Wien-City unbedingt nutzen. Kaufen kannst Du die Tickets unkompliziert am Automaten. Du solltest Dir vorher genau überlegen, für wieviel Tage bzw. Stunden. Bezahlt werden kann mit Euro-Bargeld oder Kreditkarte.

Eine Anschluß – Karte zum Tagesticket Wien erweitert die Mobilität

Wenn Du mal ein Ziel erreichen möchtest, welches über die City-Zone Wien hinausgeht, gibt es Anschlußkarten zum Tagesticket dazuzukaufen. Diese sind auch recht günstig und gelten für eine befristete Zeit nach Entwertung in Verbindung mit dem Haupt – Ticket. So kannst Du z.B. vom/zum Flughafen Wien- Schwechat Dein Mehrtages – Cityticket nutzen, zu dem Du Dir eine Anschlußkarte kaufst. Die gibt es sicher auch am Automaten. Ich habe sie aber lieber am Service – Schalter der Wiener Verkehrsbetriebe gekauft. Damit habe ich dann auch die Sicherheit, die richtige Karte bzw. Karten-Kombination in der Hand zu halten.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Hundertwasserhaus in Wien

Bestens zu erreichen ist das Hundertwasserhaus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der S-Bahnhof Wien Mitte/ Landstraße, an dem auch der Flughafen-shuttle endet, liegt ganz in der Nähe. Von dort kannst Du in 10min zu Fuß gehen. Durch die Löwengasse am Hundertwasserhaus vorbei fährt die Straßenbahn, die nächstliegende Tram- Haltestelle ist Hetzgasse.

Fassadenfront des Kunsthaus Wien Museum für Friedensreich Hundertwasser
Fassade des Kunsthaus Wien

Das Hundertwasser Village ist ja gleich gegenüber vom Hundertwasserhaus. Also nur ein paar Schritte über die Kegelgasse.

Und, folgst Du dem Hundertwasser Village in seiner Langrichtung in die Kegelgasse hinein, kommst Du auf die Untere Weißgerberstraße. Dort nach links bzw. Norden, sind es noch 750m zum Kunsthaus Wien, dem Hundertwasser – Museum.

Die von Friedensreich Hundertwasser umgestaltete Müllverbrennungsanlage Heizwerk Spittelau liegt an der Bahn-Station Spittelau. Das ist auch nicht weit vom Franz-Josefs-Bahnhof. Mit der Straßenbahn fährst Du am Besten bis zur Haltestelle Liechtenwerder Platz und biegst dann zu Fuß rechts Richtung Nordberg- Brücke ein. In der großen Rechtskurve gibt es einen Pfad nach links weg, der auf das Heizwerk zuführt. Das ist nicht zu übersehen, also keine Angst 🙂 Man kann auf verschiedenen Fußwegen ganz gut rundherumlaufen. Die besten Foto-Spots sind aber vom Ufer und den Brücken am Donau-Kanal, und das vor allem abends zur „Blauen Stunde“.

heating plant Vienna, forgotten hundertwasser hut on the roof
.. der Hut auf dem Dach

Unterkünfte in Wien – Hotels und Apartments nahe dem Hundertwasserhaus

Wien hat als österreichische Hauptstadt und Touristenmagnet natürlich jede Menge Unterkünfte zu bieten. Hier eine kleine Auswahl in der Nähe von Hundertwasserhaus, Hundertwasser Village und Kunsthaus Wien, beginnend mit dem nächstliegenden Hotel (Entfernungen aufsteigend):

Das Ruby Sofie Hotel* in Wien ist nächstgelegen zum Hundertwasserhaus, aber auch zum wichtigen Verkehrsknotenpunkt Wien – Mitte/ Landstraße. So ist die Anreise gar kein Problem, da S- und U-Bahnen in dichtem Takt dort verkehren. 5 Minuten, und der Check-in ist erreicht. Geschmackvoll eingerichtete Zimmer im historischen Gebäude, Snacks und Kaffee/ Tee auf allen Fluren verfügbar, Bio-Frühstück auf Wunsch und die fußläufige Erreichbarkeit vieler Wiener Sehenswürdigkeiten machen das Ruby Sofie zu einem der attraktiven Hotels nahe am Stadtzentrum.

Mit Friedensreich Hundertwasser Kunst auf Tuchfühlung? Die Kunsthaus Apartments Wien* liegen gleich um die Ecke vom Kunsthaus Hundertwasser – Museum und Hundertwasser Village sowie Hundertwasserhaus sind auch nur ein paar Schritte weiter. Jedes der Ferien Apartments verfügt über eine moderne Küche. Auch eine Waschmaschine ist im Haus. So können Kunstfreunde und Wien – Enthusiasten auch für längere Zeit in Wien leben – die Kunsthaus Apartments sind wie Deine kleine Wohnung in der Stadt. Die Studios und Apartments bieten Platz für zwei bis acht Gäste, einige haben Terrassen und kleine Dachbalkone mit wunderbarem Blick über die Dächer Wiens.

Eine einfachere Unterkunft mit Einzel- und Doppelzimmern bietet das Hotel Goldene Spinne*. Das Kunsthaus Wien ist etwa 1km entfernt. Zum Bahnhof Wien – Mitte/ Landstraße sind es vom Hotel nur etwa 300m. Das Museum für Angewandte Kunst Wien (MAK) ist 400m, das Akademietheater 700m entfernt. Gegen sommerliche Hitze im Zimmer des Hotels hilft der Ventilator.

Etwa 700m vom Hundertwasserhaus Wien entfernt befindet sich das Hotel Spiess&Spiess* mit Ein- bis Vierbett – Zimmern. Auch ein Familienzimmer ist verfügbar. Zu allen Zimmern gehören Tee- und Kaffee-Bereiter. Die oberen Etagen des Hotels sind per Aufzug erreichbar. Der Erholung nach anstrengender Stadterkundung dient die Wellness-Lounge und eine Sauna. Bis zum Museum für Angewandte Kunst (MAK) sind es 1,2km, bis zum Kunsthaus Wien 1,3km. Der berühmte Stephansdom ist etwa 1,8km entfernt, aber leicht per U-Bahn erreichbar.

Wer lieber in Apartments mit eigener Küche unterkommt, findet rund 1,4 km vom Hundertwasserhaus Wien entfernt die Smart Apartments – My home in Vienna*. Die höhergelegenen Studios sind per Aufzug zu erreichen. Zum Kunsthaus Wien sind es 2km, zur Wiener Staatsoper etwa 2,7km.

Ein modernes Hotel mit großzügigen Zimmern ist das Eurostar Embassy Hotel Wien* an der Landstraßer Hauptstraße. Dieses Hotel ist behindertenfreundlich ausgestattet, der Zugang ist rollstuhlgerecht. Auch behindertengerechte Parkplätze sind am Haus vorhanden, Reservierung ist erforderlich. Zum Hundertwasserhaus Wien sind es 1,2 km, zum Kunsthaus – Hundertwassermuseum 1,8km.

Wer neben Hundertwasser vor allem die Galerie im Schloß Belvedere mit den Gemälden von Klimt und Schiele im Blick hat, wird sich über eine komfortable Unterkunft im Wiener Austria Trend Hotel Savoyen* freuen. Denn dieses befindet sich praktisch nahe dem Belvedere mit seiner Galerie. Das Hotel verfügt über einen größeren Wellness – Bereich mit Sauna, Dampfbad und Fitneß – Geräten. Massagen können gebucht werden. Neben großzügigen Zweibett – sind auch einzelne Familienzimmer (bis 4 Gäste) zu belegen. Trend Hotel Savoyen ist (teilweise) behindertengeeignet, öffentliche behindertengerechte Parkplätze sind am Haus vorhanden. Das Trend Hotel Savoyen ist auch eines der wenigen Hotels, in denen Haustiere erlaubt sind. Der Reise mit Katze oder Hund steht hier also nichts mehr im Wege.

Wien- und Hundertwasser – Literatur

Reiseführer Wien und Bildband

Ein Reiseführer für den Stadtbesuch in Wien* ist vom Trescher Verlag zu erwerben. In diesem sind neben den Hundertwasser-Attraktionen weitere Sehenswürdigkeiten Wiens, Hinweise auf das Nachtleben, die Kulturszene, Kunst, Ausflüge ins Umland und vielerlei praktische Tips enthalten.

Der Reiseführer Wien ist entweder als .pdf – eBook oder als Taschenbuch mit 392 Seiten zu erhalten. Die Taschenbuch-Ausgabe verfügt über einen herausnehmbaren Stadtplan Wien im Maßstab 1:10.500. Leider ist .pdf kein voll kompatibles eBook-Format, welches mit eBook-Readern oder eBook-App im smartphone komfortabel darstellbar ist. Deshalb ist die .pdf-Ausgabe am Besten für laptop oder tablet geeignet.

Reisen vom Sofa aus? Der Bildband Wien* macht’s möglich. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Wien sowie weitere Eindrücke von Kultur, Kunst und Tradition vermitteln einen Eindruck vom Stadtleben. 310 großformatige Abbildungen sind in dem Buch aus dem Stürtz Verlag zusammengefaßt. Die 224 Seiten sind fest gebunden und bringen fast 2,5kg auf die Waage.

Hundertwasser – Bücher

Wer Feuer gefangen hat und mehr Hundertwasser sehen und erleben will, kann sich im Buchhandel auf die Suche machen. Mittlerweile gibt es eine Unzahl an „Merchandising – Produkten“ zu Friedensreich Hundertwasser und mit seiner Design- Handschrift. Vor allem Kalender, Notiz- und Adreß-Bücher und Bildbände* sind im Buchhandel unter dem Schlagwort schnell zu finden.

Interessiert Dich der architektonische Ansatz von Hundertwasser näher? Dann findest Du eine Menge Information und Bildmaterial im Buch

Hundertwasser. Architektur*

aus dem Taschen-Verlag. Sowohl Hundertwassers Entwicklung und Ideen werden erklärt, als auch eine Fülle an Details von Hundertwasser Bauwerken vorgestellt. So wird das Buch praktisch zum Reiseführer an Stätten der Hundertwasser- Bauwerke. Für Hundertwasser- Architektur- fans der umfangreichste Sammelband mit 320 Seiten.

Wer sich mehr mit dem graphischen Schaffen von Friedensreich Hundertwasser beschäftigen möchte, der findet im Band Hundertwasser – Complete Graphic work* 1951-1976 eine Reihe der Werke aus dem Pinsel des Malers. 98 graphische Arbeiten sind zusammengefaßt und mit Kommentaren des Künstlers selbst versehen. Eine Einleitung stammt von Wieland Schmied, Wegbegleiter Hundertwassers und Kunstkritiker.

Als kleine Zusammenfassung hier noch ein FAQ mit den häufigsten Fragen zu Friedensreich Hundertwasser:

Wer war Hundertwasser?

Friedensreich Hundertwasser war ein österreichischer Maler, Grafiker und selbsternannter „Architektur – Doktor“ mit starkem Bezug zur Ökologie – Bewegung der Achtziger Jahre.

Wo lebte Friedensreich Hundertwasser?

Friedensreich Hundertwasser lebte vor allem in seiner Geburtsstadt Wien. Studienaufenthalte führten ihn aber auch nach Paris und Japan. Mit seinem umgebauten Schiff Regentag entdeckte er Neuseeland für sich und verbrachte viel Zeit auf seinem Anwesen auf der neuseeländischen Nordinsel.

Wie kam Friedensreich Hundertwasser zu seinem Namen?

Er wurde als Friedrich Stowasser geboren. Während eines Studienaufenthaltes in Paris im Winter 1949/50 ändert er seinen Nachnamen in Hundertwasser, da die Silbe „sto“ in slawischen Sprachen „Hundert“ bedeutet. In Japan wandelt er 1961 seinen Vornamen Friedrich zunächst in Friederich, woraus später Friedensreich wird.

Was hat Friedensreich Hundertwasser gemacht?

Am bekanntesten ist Friedensreich Hundertwasser heute für seinen Architektur – Stil. Schon frühzeitig wandte er sich in Streitschriften gegen die technokratische, kreativitätsfeindliche gerade Linie. Deshalb prägen seine Gebäude organische Linienführungen, Zwiebeltürme, Unregelmäßigkeiten, Wölbungen, Kachelmosaike usw. Begonnen hat Hundertwasser als Maler. Typisch sind hier Spiralen, die viele seiner Werke prägen. Daneben hat er auch als Graphiker, Illustrator und Druck – Künstler gearbeitet, wodurch berühmte Briefmarken, Plakate und auch Miniaturen entstanden.

Wo gibt es überall Hundertwasser Häuser?

Hundertwasser – Gebäude stehen vor allem im deutschsprachigen Raum, also in Österreich, der Schweiz und in Deutschland. Beispiele in Deutschland: der Bahnhof von Uelzen, die frühere DDR- Plattenbau-Schule in der Lutherstadt Wittenberg, eine Kindertagesstätte in Frankfurt Heddernheim, die Wohnanlage „In den Wiesen“ in Bad Soden/Taunus. Mehrere Neu- und Umbauten stehen in seiner Geburtsstadt Wien – vom Hundertwasserhaus (Neubau) über das Hundertwasser Village (Umbau als Besucherzentrum) bis zum Heizwerk Spittelau (Umbau). In Blumau/ Steiermark gibt es ein Thermendorf mit Bädern, Hotel und Wohnungen. In Bärnbach/Steiermark ist die Kirche und der Kirchgarten umgestaltet. Bad Fischau in Niederösterreich hat eine Hundertwasser – Autobahnraststätte. Und in Osaka in Japan gibt es ein Kindermuseum. Der letzte Neubau eines Hundertwasserhauses ist die „Grüne Zitadelle“ in Magdeburg..

Wofür ist Friedensreich Hundertwasser bekannt?

Hundertwasser ist bekannt für farbenfreudige Bauwerke mit Zwiebeltürmchen, Fliesen und Mosaiken, Baum- Mietern, die aus eigenen „Wohnungen“ wachsen, grünen Dächern und verspielter Lebendigkeit. Das berühmteste Bauwerk ist sicher das Hundertwasserhaus in Wien, welches in der 2. Hälfte der Achtziger Jahre als Sozialwohnungsbau neu entstand. Doch auch in der Malerei hat er seinen eigenen charakteristischen Stil mit endlosen Spiralen, eingearbeiteten Gold- oder Silberfolien und warmen Farben entwickelt.

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One thought on “Wien – Phantastische Häuser von Friedensreich Hundertwasser

  1. Ich bin schon ganz fazsiniert von diesem Baustiel!
    Einfach nur wunderschön!
    Als ich den Hundertessser-Bahnhof in Uelzen betrat, bekam ich sogar leichtes Zittern …

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