Porto Covo – Badeort und Wanderstation

Im Fischerdorf an der Atlantik – Küste

Eine beliebte Sommerfrische für die Einheimischen sowie Startpunkt für den Fischerweg entlang der Atlantikküste ist das schmucke Dorf Porto Covo im portugiesischen Naturpark an der Costa Vicentina. Wanderer auf verschiedenen Routen treffen sich hier und finden vor allem im Winter günstigen Unterschlupf.

Auf der Flucht vorm Winterregen entdeckt

Flucht vor dem Regen verschlug mich ausgerechnet ins kleine Fischerdorf Porto Covo da Bandeira an der Alentejanischen Küste, einige Kilometer südlich von Sines. Meine Wanderung über den „Historischen Weg“ der Rota Vicentina hatte ich gerade in Santiago do Cacem beendet, da drohte ein ausgesprochener Regentag. Im Februar in Portugal durchaus erwartbar, irgendwann ergießt der Atlantik auch hier seinen Schweiß. Die große Zahl zu dieser Jahreszeit leerstehender günstiger Quartiere bewog mich zum Abstecher nach Porto Covo. Per öffentlichem Bus gelangte ich über Sines dorthin.

Ferienhäuser in Porto Covo
Ferienhäuser am Steilufer

Porto Covo ist auf Besucher eingestellt

Hafen und Fisch aus der Markthalle

Porto Covo ist ein altes Fischerdorf (rund 1000 Einwohner) mit steilen Felswänden hinab zum Meer. Der winzige Hafen liegt eingeklemmt in einer man muß schon sagen „Felsscharte“, die ein abfließender Bach über Jahrtausende in die Steilwände gespült hat. Strände gibt es nur wenige, sehr schmal und klein, meist über Treppen zu erreichen, aber teilweise ganz gut geschützt. Porto Covo „Badeort“ zu nennen, ist deshalb schon fast gewagt. Trotzdem ist das Dörfchen bei weitgereisten wie einheimischen Besuchern recht beliebt. In wärmeren Jahreszeiten sind die Straßen, die Strandpromenade und die Cafe`s reichlich gefüllt. Im Januar und Februar dagegen verlaufen sich nur wenige Gäste auf den verwaisten Straßen, ein Teil der Gastronomie hat gleich ganz zu und andere haben ihre Angebote reduziert.

Der kleine Strand von Porto Covo
Kleiner Strand vor dem MUTE hostel
Markthalle
Markthalle
Fisch - Stand in der Markthalle von Porto Covo

Auf dem Kirchplatz trotzt hartnäckig ein einzelner Handwerkskunst- und Souvenierverkäufer der winterlichen Witterung, in der Markthalle sind nur wenige Stände mit frischem Fisch belegt – auch die Gastronomen haben gerade kaum Bedarf. Wer Ruhe sucht, ist zu dieser Zeit an diesem Ort am rechten Fleck.

Kirchplatz von Porto Covo
Kirchplatz
In der Hauptgeschäftsstraße zur Winterszeit
Ruhe vor dem Sturm – Hauptstraße im Winter

Die „Insel des Pfirsichbaumes“

Ilha do Pessegueiro, Costa de Allentejo, Portugal
Ilha do Pessegueiro –
Insel des Pfirsichbaums

Im der wärmeren Zeit verkehren Fischerboote für Touristen zur kleinen vorgelagerten Insel „Ilha do Pessegueiro“, die Insel des Pfirsichbaums. Auf dieser wurden Anfang der 80er Jahre Reste einer römischen Siedlung aus dem 1. Jahrhundert ausgegraben, von der noch Grundmauern einiger Häuser sowie Ofenfundamente für Back- bzw. Hochofen zur Metallschmelze zu finden sind. Im 16.Jahrhundert wurde ein Fort auf der Insel errichtet, welches die Küste vor Korsaren – Überfällen schützen sollte.
Die Ruinen des Forts sind die größte Attraktion der Insel. Behörden und Tourismusamt warnen regelmäßig davor, die Insel schwimmend zu erreichen. Sie liegt zwar nur rund 250m vor der Küste, doch unberechenbare Strömungen können Schwimmer abtreiben oder für Entkräftung sorgen.

Wandern bei Porto Covo

Trilho dos Pescadores – der „Fischerweg“

Die meisten Übernachtungsgäste in Porto Covo im Winter sind Wanderer. Denn der kleine Ort ist Start oder Ziel für den sogenannten „Fischerweg“ – Trilho dos Pescadores, den küstennahen Arm der Rota Vicentina. Na gut, eigentlich beginnt der Fischerweg bereits in Sao Torpes, ca. 10km weiter nördlich. Aber das ist mal wieder „irgendwo im nirgendwo“, da muß man sich wohl mit einem Taxi von Sines aus hinbringen lassen oder den Busfahrer bitten, an der richtigen Haltestelle (gegenüber dem alten Kohlekraftwerk) anzuhalten.

Von Porto Covo aus führt dieser Fischerweg südlich bis zum Cabo de Sao Vicente, dem südwestlichsten Kap von Europa (grün-blaue Streifenmarkierung). Wer nicht ganz so weit wandern, lieber mal „schnuppern“ möchte, kann zumindest die Etappe bis Vila Nova de Milfontes laufen. Das sind rund 20km. Aber auch die sind nicht zu unterschätzen, denn viel Sand in den Dünen sowie steile Auf- und Abstiege an den Steilküsten fordern ihren Tribut von Wanderern und Wanderschuhen.

Lokale Rundwege im Naturpark Alentejano Südost

Hast Du ein festes Quartier in Porto Covo, kannst Du Deiner Wanderlust auf den Rundwegen um das Dorf nachgehen. Diese lokalen Wanderwege sind mit gelb-roten Streifen gekennzeichnet und einer Nummer an den Wegweisern. An der Touristinformation über dem Hafen findet sich auch ein Plan mit Beschreibungen zu den möglichen Wanderrouten, Hinweise zur Rota Vicentina und zu den lokalen Etappen des Jakobswegs.

… ein Stück Jakobsweg

Bücher-Zelle und Wanderkarten an der Tourist - Information
Bücherzelle und Wanderkarten

Wer in Richtung Norden, also Sines wandern möchte, kann sich an den Muschelmarkierungen und gelben Pfeilen des Jakobsweges
(Caminho de Santiago) orientieren. Porto Covo ist eine Station auf den Jakobswegen aus dem Süden Portugals ins baskische Santiago de Compostella.

Wandern geht in Portugal vor allem im Süden auch in den Wintermonaten – wenn Du ausreichend Regenschutz* dabei hast und Dich darauf einstellen kannst, daß manchmal ein- bis drei heftige Regentage Deine Tour unterbrechen. Porto Covo war für mich genau die richtige Zuflucht für so einen Tag.

Reisetips für Porto Covo

Zu Fuß, per Bus oder Auto – Anreise nach Porto Covo

Nach Porto Covo kommst Du gut mit öffentlichen Bussen über Sines (ca. 10-15km) bzw von Süden (Linha 8077 nach/von Cercal do Alentjo). Das ist relativ günstig, allerdings fahren nur ca. 2 Busse täglich. Fahrpläne finden sich, allerdings etwas mühsam, als .pdf – Datei im Internet (nach Linien-Nr. s.o. suchen) Teurer sind Flixbus* und Rede Expressos*, aber mit denen kann man auch über weitere Strecken von Norden oder Süden anreisen. Die Bushaltestelle ist auf der Ostseite (meerabgewandt) der Markthalle. Natürlich geht genauso die Anreise mit eigenem Auto oder einem Mietwagen.

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Unterkünfte in Porto Covo

Porto Covo hat eine große Zahl an Unterkünften verschiedener Kategorie und Ausstattung. Auch ein großer Zeltplatz und Caravan – Platz befindet sich östlich der Markthalle.

Im Winter sind nicht alle Ferienwohnungen und Gästehäuser offen, trotzdem ist Unterkunft in Porto Covo zu dieser Zeit relativ günstig. Wer „budget“ reist, kann in einem der drei Hostels unterkommen.

MUTE hostel* liegt direkt an der Uferstraße gegenüber einem kleinen Strand und einer Leuchtbake auf dem Küstenfelsen. Im Hostel gibt es zwei Schlafsäle mit Dorm – Betten und Gemeinschaftsbad, aber auch mehrere komfortable Privatzimmer mit Seeblick in einem ruhigen Seitentrakt. Frühstück vom Buffett ist hier inklusive. Die leckere Gastronomie mit diversen Burgern (inkl. vegetarisch) kann tagsüber auch von Nichtgästen in Anspruch genommen werden. Der Fischerweg verläuft direkt vor dem Haus.

MUTE Hostel am Praia pequena
MUTE hostel
Aloy Hostel
Ahoy Hostel

Das Ahoy Hostel* ist eine weitere Option in Porto Covo für müde Wanderer auf dem Fischerweg. Hier sind Dorm – Betten im 4 Bett – Schlafsaal verfügbar. Eine Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbad gehören zur Ausstattung. Im Winter ist das Hostel tlw. geschlossen.

Im Zé Inácio – Alojamento e Restaurante* gibt es angenehme klimatisierte Zweibettzimmer in einem historischen Gebäude, aber mit modernem Bad und in bester Lage. Die Fußgängerzone verläuft um die Ecke. Das Haus bietet köstliches Essen im eigenen Restaurante.

Die Zimmer der Quartos Abelha* befinden sich im Zentrum von Porto Covo und sind mit Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftslounge gut für Wandergruppen geeignet. Es gibt auch ein großes Familienzimmer für 4 bis 6 Gäste.

Wer in der Gruppe oder in großer Familie reist und lieber ein modernes, gut ausgestattetes Ferienhaus bevorzugt, wird im Casa Calmar* fündig. Diese Ferienhäuser für 6- 8 Gäste liegen ein Stück außerhalb, bieten Ruhe und Entspannung z.B. am eigenen Pool, wellness – Massagen (gegen Gebühr) und verleihen Fahrräder für die Ferienhaus – Gäste.

Eigenversorgung

Wer „budget“ reist und sich weitgehend selbst versorgen will, sollte Lebensmittel aus einer der größeren Städte mitbringen. Es gibt zwar in Porto Covo mind. 3 „Minimercado“ für den Lebensmittel – Einkauf, doch die sind wesentlich teurer als anderswo. Auch die Gastronomie ist teurer als die sonst überall üblichen kleinen Cafe`s für Einheimische auf dem Lande.

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